Mitgliedstaaten können restliche Fördermittel umwidmen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die EU-Kommission hat jetzt den Mitgliedstaaten mehr Flexibilität für die noch nicht verwendeten Fördermittel zur ländlichen Entwicklung zugestanden. Wie die Generaldirektion Landwirtschaft gestern mitteilte, soll die Obergrenze für die Mittelübertagung zwischen den Schwerpunkten des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) von 3 % auf 5 % angehoben werden. Außerdem wird die Frist für die Meldung von Programmänderungen an die Kommission vom 31. August auf den 30. September 2015 verlängert. Die Viermonatsfrist für die Bewertung der gemeldeten Änderungen verkürzt sich damit von vier auf drei Monate.
Als Begründung für die Aufweichung der Vorschriften führt die EU-Kommission die „anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den Mitgliedstaaten“ an. Diese hätten sich erheblich auf die Ergebnisse bestimmter Schwerpunkte der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums 2007 bis 2013 ausgewirkt. Wegen der späten Annahme der Rechtsgrundlage für den neuen Programmplanungszeitraum habe sich zudem die Annahme der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums für den Zeitraum 2014 bis 2020 erheblich verzögert, was die Möglichkeiten der Mitgliedstaaten zur Unterstützung der Wirtschaft im ländlichen Raum weiter beschnitten habe.
Um alle möglichen Mittel in Wachstum und Beschäftigung zu investieren, sollte es den Mitgliedstaaten nun gestattet werden, die Mittel aus leistungsschwachen Maßnahmen, in denen die Mittel nicht voll ausgeschöpft worden seien, auf die Prioritäten zu übertragen, die zusätzliche Mittel benötigten, so die Kommission. Verschiedene Mitgliedstaaten hatten in Brüssel um diese Möglichkeit gebeten. Die entsprechende delegierte Verordnung war bereits im Juni beschlossen worden und ist heute nach einem Zwei-Monats-Prüfungszeitraum von Rat und EU-Parlament in Kraft getreten. AgE (12.08.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl