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Am deutschen Schlachtschweinemarkt haben sich die Erzeugerpreise zuletzt nur knapp behaupten können. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) musste heute ihre Leitnotierung um 1 Cent auf 1,36 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zurücknehmen. Seitens maßgeblicher Schlachtunternehmen werde fortgesetzt Druck auf die Schweinepreise ausgeübt, obwohl das Angebot an schlachtreifen Tieren bundesweit immer noch unterdurchschnittlich ausfalle, erläuterte die VEZG. Nach ihren Angaben ist das Schlachtschweineaufkommen im Süden Deutschlands oft nicht bedarfsdeckend; im Nordwesten falle es größer, aber nicht zu reichlich aus.
Marktbeobachtern zufolge hat sich die Fleischnachfrage zuletzt etwas belebt, vor allem in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, wo die Schulferien bereits beendet sind. Höhere Verkaufspreise für die Teilstücke blieben dem Vernehmen nach aber aus, so dass die Margensituation der Schlacht- und Zerlegebetriebe angespannt blieb. In den kommenden Wochen ist durch die Rückkehr der Urlauber mit weiteren Nachfrageimpulsen im Inland zu rechnen. Abzuwarten bleibt laut Marktanalysten, ob die jüngste Abwertung des chinesischen Yuan die Schweinefleischexporte in die Volksrepublik bremst oder möglicherweise Anpassungen der Verkaufspreise erfolgen müssen.
Im europäischen Ausland dürften die Leitnotierungen für Schlachtschweine im weiteren Wochenverlauf ebenfalls stabil bis etwas schwächer tendieren. In Frankreich und Spanien lagen die Erwartungen vor der jeweiligen Preisfindung zwischen unverändert und einem Minus von 1 Cent/kg. In Italien dürfte der Preisanstieg nach einem Plus von insgesamt 10 Cent/kg Lebendgewicht innerhalb der letzten 14 Tage in der nächsten Woche wohl zum Stillstand kommen. AgE
(20.08.2015)