Die Argumente der Wirtschaft unter anderem in Sachen Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz findet der Präsident des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), Stephan Nießner, inzwischen stärker in den Medien vertreten, was er unter anderem auf den vor einem Jahr gestarteten Dialog zwischen Medien und der Lebensmittelwirtschaft zurückführt. Mit Blick auf die sogenannte digitale Revolution riet er heute beim BLL-Mediendialog in Berlin den Unternehmen, sich nicht rauszuhalten, sonst habe man schon verloren. Zudem sollten die Firmen stärker auch ihre positiven Geschichten und Wirkungen herausstellen. Bei den Medien mahnte er journalistische Standards an, die nicht dem Kampf um Quote geopfert werden dürften.
BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff erklärte, dass die Unternehmen zu mehr Transparenz bereit seien. Er betonte aber gleichzeitig, dass Transparenz einen fairen Umgang verlange. Es gehe nicht, dass diese Bereitschaft zur Öffnung nur zur Diffamierung genutzt werde. Minhoff wünscht sich außerdem, dass Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen mit gleichem Maß gemessen und damit auch gleiche Ansprüche an die Transparenz gestellt würden. Außerdem hob der ehemalige Journalist die Bedeutung eines Dialogs auf Augenhöhe mit den Umwelt- und Verbraucherschützern hervor. AgE
(10.09.2015)