Ein deutliches Steigerungspotential bescheinigt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) der Bioenergie. In ihrer jetzt veröffentlichten Metanalyse Nutzungspfade der Bioenergie für die Energiewende weist die Agentur darauf hin, dass sich für eine verstärkte Nutzung der Bioenergie zwei Hauptströmungen herauskristallisieren.
Danach gehe ein Teil der einschlägigen Untersuchungen davon aus, dass die Bioenergie künftig vorrangig zur Stromerzeugung in flexiblen Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eingesetzt werde. Die Bioenergie könne demzufolge ihre Stärken zum Ausgleich der fluktuierenden Stromproduktion aus Windkraft- und Solaranlagen voll zur Geltung bringen.
Andere Studien haben nach AEE-Angaben stärker die Biokraftstoffe im Blick. Ein Grund sei, dass es in bestimmten Bereichen, etwa bei schweren Nutzfahrzeugen sowie im Flug- und Schiffsverkehr, an Alternativen für eine Versorgung mit erneuerbaren Energien mangele.
Weitgehend Einigkeit herrsche in den analysierten Studien darüber, dass die traditionelle, durch die Holzenergie geprägte Dominanz des Wärmesektors als Nutzungspfad für die energetische Biomassenutzung langfristig zurückgehe.
Die Metaanalyse zeigt, wie die Vorzüge der Bioenergie im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor künftig verstärkt zur Geltung kommen könnten, erklärte AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer anlässlich der Veröffentlichung des Papiers. AgE
(17.10.2015)