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Die unternehmerische Zukunft als Landwirt hängt laut Mehrheit der deutschen Bauern vom Flächenerhalt und der Erfüllung wachsender Produktionsstandards ab. Das hat die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Kleffmann Group im Rahmen des DLG-Trendmonitor Europe ermittelt. Wie aus der jüngsten Erhebung hervorgeht, legen 80 % der befragten 750 deutschen Landwirte die Schwerpunkte ihrer Betriebsentwicklung auf die Flächensicherung. Höchste Priorität hätten außerdem die Anpassung der Produktionsverfahren an steigende Auflagen in der Tierhaltung und im Ackerbau sowie die Öffentlichkeitsarbeit.
Hohe Flächenkosten, steigende Fixkosten und wachsende Aufwendungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel zählen laut DLG-Trendmonitor zu den Treibern bei der Planung. Die Landwirte stellten sich zudem auf steigende Auflagen ein, welche die kontroverse Debatte um die Produktionsweisen in der Landwirtschaft nach sich ziehe. Anpassungen bei den Anbausystemen stünden beim Ackerbau auf der Agenda, auch bedingt durch eine abnehmende Auswahl an Pflanzenschutzmitteln und zunehmende Resistenzen. Der Pflug solle daher bei 65 % der Befragten vermehrt Anwendung finden. Außerdem wollen 69 % der Landwirte in Deutschland laut DLG mehr Zwischenfrüchte und 61 % mehr Sommerungen anbauen. Bei der Düngetechnik setzten 64 % der Befragten auf Innovationen, um Betriebsmittel effizienter einzusetzen.
Auch das Wachstum ist der Studie zufolge ein wichtiger Baustein der Betriebsentwicklung. So planten 44 % der befragten Landwirte, die Produktionskapazitäten auszuweiten. Die Investitionen hingen meist davon ab, ob diese den Betrieb in den nächsten 15 bis 20 Jahren wettbewerbsfähig hielten und im aktuellen Preisumfeld gestemmt werden könnten. Produktionskosten senken wollen laut DLG 58 % der befragten Betriebsleiter durch Kooperationen, um so Anschaffungs- und Unterhaltskosten von Maschinen zu verringern. AgE
(20.10.2015)