Ab April, also Freitag dieser Woche, können Lebensmitteleinzelhändler verstärkt auf ihre Teilnahme an der Initiative Tierwohl aufmerksam machen. Möglich sind nach deren Angaben Hinweise auf Verpackungen, an der Bedientheke sowie im direkten Produktumfeld. Bisher ist die Kundeninformation auf Handzettel sowie Poster und Plakate im Ein- und Ausgangsbereich der Märkte beschränkt.
Die erweiterten Kommunikationsmaßnahmen sollen den Verbrauchern die Initiative Tierwohl näherbringen und verdeutlichen, welchen Beitrag die Partner des Lebensmitteleinzelhandels und die gesamte Branche zur Verbesserung des Tierwohls leisten, erklärte der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Alexander Hinrichs, heute in Bonn. Mit der verstärkten Kommunikation wolle die Initiative für mehr Bekanntheit sorgen und hierbei informativ und transparent bleiben.
Dies bedeutet aber nicht, dass das einzelne Produkt auch tatsächlich aus einem an der Initiative Tierwohl teilnehmenden Betrieb stammt, betonte Hinrichs. Man habe sich zum jetzigen Zeitpunkt aus verschiedenen Gründen bewusst gegen ein Labelling entschieden. Herkunftssiegel und andere Kennzeichnungen gebe es bereits in großer Zahl. Diese Systeme verfolgten aber zumeist einen anderen Ansatz. Ziel der Brancheninitiative sei es, das Wohl der Nutztiere von der Kaufentscheidung des Verbrauchers zu entkoppeln und angebotsseitig eine tiergerechtere Fleischerzeugung in der Breite zu fördern.
Dieser Ansatz sei vielfach noch unbekannt und daher erläuterungsbedürftig, räumte der Geschäftsführer ein. Unter www.initiative-tierwohl.de werde in Kürze ein Video die Kennzeichnung anschaulich erläutern. AgE
(30.03.2016)