Die Umsetzung der deutschen Strategie zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung sieht Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt nach der heutigen Veröffentlichung der jüngsten Monitoringergebnisse des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf einem guten Weg. Demnach wurden für das zweite Halbjahr 2015 im Vergleich zur ersten Erfassungsperiode, die ein Jahr zuvor startete und ebenfalls ein halbes Jahr dauerte, durchgehend rückläufige Kennzahlen für die Therapiehäufigkeit in den bundesweit erfassten Mastbetrieben für Rinder, Schweine, Hühner und Puten festgestellt. Auch gegenüber den Kennzahlen für die ersten Jahreshälfte 2015 wurden fast durchgehend Verbesserungen erzielt; allein für die Gruppe der Mastkälber im Alter von bis zu acht Monaten weist das BVL eine geringfügige Verschlechterung aus.
Mein Ziel ist die konsequente Erfassung und die kontinuierliche Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung. Mit der Novelle des Arzneimittelgesetzes haben wir ein System zur Antibiotikaminimierung bei Masttieren etabliert, erklärte Schmidt. In einem nächsten Schritt werde er weitere Regelungen zum Einsatz von Antibiotika bei Tieren auf den Weg bringen. Insbesondere die Anwendung von Reserveantibiotika müsse restriktiver werden. Gleichzeitig gebiete es aber der Tierschutz, kranke Tiere mit diesen Wirkstoffen behandeln, wenn das notwendig ist, betonte der Minister. Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen könne nur verhindert werden, wenn Human- und Veterinärmedizin eng zusammenarbeiteten. AgE
(01.04.2016)