Die Bundesregierung plant derzeit keine höheren Anforderungen an die Haltung von Kaninchen. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion verweist die Regierung auf eine Ergänzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung im Jahr 2014. Eine tiergerechte Haltung von Kaninchen sei gewährleistet, wenn die darin festgelegten detaillierten Mindestanforderungen an die Unterbringung und Pflege eingehalten würden, heißt es in der Antwort.
Schätzungen der Bundesregierung zufolge stammen etwa 15 % des verzehrten Kaninchenfleisches in Deutschland von etwa 60 Großbetrieben. Etwa zwei Drittel der Erzeugung und Vermarktung erfolge im Bereich der Hobbyhaltung und der organisierten Rassekaninchenzucht. Die Zahl der Rasse- und Hobbykaninchenzüchter liege bei rund 400 000. Von denen hielten etwa 60 000 ihre Tiere vorwiegend zu Erwerbszwecken.
Wie die Bundesregierung außerdem mitteilt, werden etwa 10 % bis 20 % der hiesigen Nachfrage nach Kaninchenfleisch durch Importe gedeckt. Im mehrjährigen Mittel würden etwa 5 000 t Kaninchenfleisch importiert. Rund die Hälfte stamme aus EU-Ländern. An der Spitze rangiere Ungarn, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden. Die übrigen Einfuhren kämen nahezu ausschließlich aus China. AgE
(11.04.2016)