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Nach gut einem Jahr der Stagnation sind die Umsätze der deutschen Ernährungsindustrie im vierten Quartal 2015 und Anfang 2016 wieder gestiegen. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem heute vorgestellten Konjunkturbericht mitteilt, erwirtschaftete die Ernährungsindustrie im vierten Quartal 2015 einen Umsatz von 43,8 Mrd Euro; dies entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Anstieg von 1,1 %. Das Exportgeschäft mit Lebensmitteln stieg der Bundesvereinigung zufolge preisbereinigt um 2,4 % über das Niveau des vierten Quartals 2014. Vor allem die Zugewinne beim der Ausfuhr sowie saisonale Effekte im vierten Quartal 2015 und ein vorübergehendes Nachlassen des Preisdrucks haben das Umsatzergebnis positiv beeinflusst.
Im Januar und Februar 2016 konnten die Lebensmittelhersteller laut Angaben der Bundesvereinigung in moderatem Maße an das Wachstum der Vormonate anknüpfen. Mit einem Umsatz von 25,9 Mrd Euro sei gegenüber dem Vergleichszeitraum ein Zuwachs von 0,9 % erwirtschaftet worden. Mengenmäßig habe das Plus beim Branchenabsatz sogar bei 1,7 % gelegen.
Das Lebensmittelexportgeschäft konnte laut BVE-Konjunkturbericht im Januar und Februar 2016 preisbedingt nicht ausgebaut werden. Die Ausfuhren sanken um 2 % auf 8,3 Mrd Euro. Auch für die um arbeitstägliche und saisonale Schwankungen bereinigte Produktionsleistung der Branche weist der Bericht in den beiden Wintermonaten 2016 einen Rückgang um 0,6 % aus.
Das Geschäftsumfeld der Branche bleibt nach Einschätzung der BVE angespannt. Dafür sorgten nicht zuletzt der anhaltende Anstieg der Produktions- und Lohnkosten, eine sinkende Mengennachfrage im Inland, zunehmende Verbraucheransprüche, aber auch ein intensiver Preiswettbewerb im Einzelhandel, erläuterte die Bundesvereinigung. Sie beklagt darüber hinaus die internationale Zunahme von Handelshemmnissen, was die Markterschließung im Ausland erschwere. AgE
(05.05.2016)