Rukwied nimmt Marktpartner in die Pflicht

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Der Deutsche Bauernverband (DBV) nimmt angesichts der gegenwärtigen Krise die Marktpartner in die Pflicht. „Wir erwarten von Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel konkrete Schritte, um die existenzvernichtende Preismisere auf dem Milchmarkt nachhaltig zu überwinden“, sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied gestern auf dem Kreisbauerntag im bayerischen Altötting.
Der Lebensmittelhandel sei gefordert, die erforderliche Wertschöpfung der heimischen Landwirtschaft nicht weiter durch Niedrigstpreise zu gefährden. Das könne aber nur nachhaltig gelingen, „wenn sich die Molkereiwirtschaft strukturell besser aufstellt und marktorientierte Konzepte realisiert, mit denen die Preise für die Landwirtschaft verbessert werden“.
Dazu gehört Rukwied zufolge auch, sich gemeinsam mit den Erzeugern über Mengen zu vereinbaren, „die am Markt sinnvoll zu verwerten sind“. Erneut erteilte der Bauernpräsident. einer zentralen Mengenregulierung eine Absage. Diese sei im globalisierten Milchmarkt wirkungslos. Eine entsprechende Forderung der Länderagrarminister hält er für realitätsfern: „Die sollten die Marktgesetze kennen.“
Von der Bundesregierung erwartet der DBV-Präsident ein Bekenntnis zur deutschen Landwirtschaft und die Konkretisierung bereits diskutierter politischer Maßnahmen zur Unterstützung der in Existenznot geratenen Betriebe. Die Vorschläge des Bauernverbandes für ein schnell wirksames Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramm und Steuerentlastungen sowie zur Entlastung bei Sozialbeiträgen lägen auf dem Tisch. AgE (28.05.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl