BayWa profitiert von erneuerbaren Energien und Obsthandel

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Eine gute Geschäftslage in den Bereichen Erneuerbare Energien und Obst haben die BayWa AG trotz eines schwierigen Marktumfelds gestärkt durch das erste Halbjahr 2016 gebracht. Wie der Münchener Agrarhandels- und Dienstleistungskonzern heute mitteilte, konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr zwar nur leicht verbessert werden, und zwar um 0,5 % auf 7,456 Mrd Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte jedoch um 8,6 Mio Euro oder 18,4 % auf 55,3 Mio Euro zu.
„Wir haben uns in einem extrem schwierigen Agrarumfeld insgesamt als Konzern sehr gut behaupten können und ein sehr gutes zweites Quartal hinter uns“, erklärte der BayWa-Vorstandsvorsitzende Prof. Klaus Josef Lutz. Die Internationalisierung sei ein absolut richtiger Schritt und eine wegweisende Entscheidung gewesen, ohne die das Unternehmen jetzt nicht so gut dastehen würde. Allein im Obstsegment habe die BayWa den Umsatz um 5,7 % auf 312,8 Mio Euro und das EBIT um fast die Hälfte auf 22,5 Mio Euro verbessern können. „Erhebliche Mengen der Obstproduktion, die nicht nach Russland exportiert werden können, fließen jetzt in den asiatischen Markt. Das hat zu einer gewissen Preisstabilität geführt“, so Lutz.
Dagegen kam es laut BayWa bei der Landtechnik gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 zu Umsatzeinbußen von 8,5 % auf 594 Mio Euro. Das EBIT rutschte von 8,1 Mio Euro auf einen Fehlbetrag von 1,4 Mio Euro ab. Nach Einschätzung von Lutz ist die seit eineinhalb Jahren andauernde Talsohle aber nun durchschritten. Das zeige sich beim Auftragseingang und auch beim Stimmungsbarometer der Landwirte. Auch bei Betriebsmitteln habe im zweiten Quartal noch Kaufzurückhaltung geherrscht.
Bei den klassischen und vor allem auch den erneuerbaren Energien konnte die BayWa ihr Ergebnis erheblich verbessern. Insbesondere bei letzteren sei man „ein ökonomischer Gewinner des Brexit“. Lutz: „Wir haben unglaublich viele potentielle Investoren für Wind- und Solarparks gewonnen. Außerdem profitiere man als großer Getreidehändler in Großbritannien von der Wechselkurssituation. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern unter dem Strich eine deutliche Ergebnissteigerung. AgE (05.08.2016)
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