Der international aufgestellte dänische Molkereikonzern Arla Foods hat im ersten Halbjahr 2016 trotz eines rückläufigen Umsatzes einen höheren Gewinn erzielt. Wie das genossenschaftlich organisierte Unternehmen heute mitteilte, stieg das konsolidierte Periodenergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in den ersten sechs Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 % auf 124 Mio Euro. Außerdem werden für den Posten Verkauf von Unternehmen 120 Mio Euro ausgewiesen; im Mai hatte Arla den Safthersteller Rynkeby Foods A/S an die Eckes-Granini Group GmbH abgegeben.
Zwar verringerte sich der Halbjahreserlös 2016 des Unternehmens laut Geschäftsbericht um 5,3 % auf 4,853 Mrd Euro, was die Geschäftsführung auf das Überangebot auf dem europäischen Milchmarkt zurückführte. Dieser Rückgang wurde allerdings durch die Senkung der Gesamtkosten um 5,0 % auf 4,961 Mrd Euro überkompensiert.
Der Großteil der Kostensenkung entfiel Arla zufolge auf die Ausgaben für Rohmilch, die trotz einer höheren Anlieferungsmenge um 9,3 % auf 2,094 Mrd Euro schrumpften. Ausschlaggebend dafür war der im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2015 um 38 Euro/100 kg auf 300 Euro/100 kg gesunkene durchschnittliche Abnahmepreis für Rohmilch. Der Abnahmepreis ergibt sich nach Konzernangaben aus dem vorausgezahlten Milchpreis zuzüglich des Jahresüberschusses dividiert durch die gesamte Milchanfuhr der Genossenschaftsmitglieder.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden konzernweit 7,21 Mrd kg Rohmilch erfasst, nach 7,08 Mrd kg im ersten Halbjahr 2015. In Deutschland stieg die Annahmemenge dabei um 41 Mio kg auf 913 Mio kg. AgE
(29.08.2016)