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Die deutsche Bevölkerung hat mehrheitlich ein positives Bild von der Landwirtschaft, weiß allerdings oft nur wenig über die heutigen Produktionsmethoden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag vom Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM) unter gut 1 000 Bundesbürgern durchgeführt hat. Dabei hat sich gezeigt, dass 69 % der Umfrageteilnehmer ein positives Bild von der Landwirtschaft haben.Fast 80 % halten das Bildungsniveau deutscher Landwirte für hoch, und 55 % der Befragten sieht sie als innovationsfreudig an.
Insgesamt hätten allerdings 72 % der Teilnehmer angegeben, eher wenig bis gar nichts über die moderne Landwirtschaft zu wissen, berichtete das Forum.
Nach Auffassung von dessen Geschäftsführerin Lea Fließ zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Deutschen der Agrarwirtschaft grundsätzlich vertrauen. Um Informationsdefizite zu verringern, müsse der Sektor aber künftig noch mehr und breiter den Austausch mit der Gesellschaft suchen. Zentraler Grund für den Wissensmangel ist laut Fließ der Strukturwandel in der Landwirtschaft: Vor allem in städtischen Regionen kämen die Menschen kaum noch mit der Landwirtschaft in Berührung und wüssten daher nicht, unter welchen modernen Bedingungen die Erzeugnisse produziert würden. Hier bestehe Bedarf für mehr Dialog.
In Bezug auf moderne Technologien im Agrarbereich ergab die Umfrage, dass gut 70 % der Teilnehmer bereits vom Einsatz von Melkrobotern in der modernen Landwirtschaft gehört hatten. Fast 60 % der Befragten war zudem die Nutzung von GPS-gestützten Landmaschinen bekannt. Der Einsatz von Apps, also digitalen Lösungen im Agrarbereich, sei dagegen nur 42 % der Umfrageteilnehmer ein Begriff gewesen, berichtete das Forum. Lediglich knapp ein Drittel der Befragten habe zudem gewusst, dass Drohnen auch zur Feldüberwachung genutzt würden. AgE
(05.10.2016)