Schmidt will enge Agrarkooperation mit der Türkei

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Das deutsche Interesse an einer weiteren engen Zusammenarbeit mit der Türkei im Agrarbereich hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt unterstrichen. „Es ist wichtig, dass wir die enge Partnerschaft mit der Türkei fortsetzen“, erklärte der Minister anlässlich seines gestrigen Besuchs auf der Gartenbau-EXPO in Antalya.
Schmidt kündigte eine Fortführung des gemeinsamen Lenkungsausschusses beider Länder für Ernährungs- und Agrarpolitik an. Aktuelle Beispiele für die gemeinsame Arbeit seien das Projekt „Deutsch-Türkische Zusammenarbeit ökologische Landwirtschaft“ sowie ein neu angelaufenes Verbandskooperationsprojekt. Damit unterstütze die Bundesregierung die Stärkung des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens in der Türkei. Gleichzeitig trage das Vorhaben dazu bei, die Struktur landwirtschaftlicher Familienbetriebe zu erhalten und die ländliche Strukturentwicklung in einer immer stärker globalisierten Welt gemeinsam zu gestalten.
Im Mittelpunkt des deutschen Beitrags auf der Gartenbau-EXPO steht laut Schmidt das Thema „Bioökonomie“. Mit ihrer Politikstrategie Bioökonomie unterstütze die Bundesregierung den Wandel zu einer rohstoffeffizienten Wirtschaft, die nicht mehr vorrangig auf fossilen, sondern verstärkt auf nachwachsenden Ressourcen basiere. Die EXPO stelle eine gute Gelegenheit dar, dieses Thema am Beispiel der nachwachsenden Rohstoffe einem breiten Publikum näherzubringen und für den Ausbau der nachhaltigen Bioökonomie international zu werben. Anhand der vier Ausstellungssegmente „Kräuter und Extrakte“, „Das nachwachsende Büro“, „Gartenbau“ und „Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen“ zeige der deutsche Garten, welche vielfältigen Möglichkeiten die Nutzung nachwachsender Rohstoffe biete.
Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff forderte den Minister unterdessen auf, bei seinem Türkei-Besuch die "untragbaren Zustände" bei der Abfertigung von Tiertransporten an der türkischen Grenze anzusprechen. AgE (18.10.2016)
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