Bauern und Jäger im Nordosten bezweifeln Gemeinnützigkeit von Peta

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Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und der Landesarbeitskreis der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden Mecklenburg-Vorpommern (AJE M-V) zweifeln die Gemeinnützigkeit der Tierrechtsorganisation Peta an und haben deshalb eine behördliche Überprüfung gefordert. Mit Blick auf eine Anzeige von Peta wegen angeblicher Tierschutzverstöße bei einer Drückjagd im Bereich Bentzin warfen Bauernverband und Arbeitskreis Peta heute vor, Jäger haltlos und pauschal zu kriminalisieren.
Die konkreten Umstände der jeweiligen Jagd spielen nach ihrer Auffassung für Peta keine Rolle. Stattdessen missbrauche die Organisation ihren Gemeinnützigkeitsstatus, beschäftige mittlerweile in guter Regelmäßigkeit die Strafverfolgungsbehörden auf Kosten des Steuerzahlers und vergesse dabei nicht, kräftig für Spendengelder zu werben, so der Bauernverband und die Jagdvereinigung.
Für die Landwirte und Jagdrechtsinhaber in Mecklenburg-Vorpommern sei es unverständlich, dass „radikale Tierrechtsorganisationen wie Peta durch den Gemeinnützigkeitsstatus subventioniert werden“. Eine Überprüfung der Voraussetzungen durch die zuständige Finanzbehörde in Stuttgart und Aberkennung als gemeinnütziger Verein sind deshalb nach ihrer Einschätzung überfällig.
Nach Angaben des Bauernverbandes hatte Peta wegen einer am vergangenen Wochenende stattgefundenen Drückjagd im Bereich Bentzin Anzeige erstattet und sich dabei auf § 17 Tierschutzgesetz berufen, das die Tötung von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund ahndet. Laut Darstellung des Verbandes war die nach Aussagen der Teilnehmer bestens organisierte, waidgerecht und unter Beachtung aller bestehenden gesetzlichen Vorschriften durchgeführte Drückjagd jedoch für die Agrarunternehmen in der Region dringend notwendig. Anders sei den exorbitant hohen Schwarzwildbeständen in den unmittelbar angrenzenden Renaturierungsgebieten nicht Herr zu werden. AgE (30.11.2016)
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