Madrid plant Steuer auf zuckerhaltige Getränke

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Nun will auch Spanien eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke einführen, wie es sie bereits heute in mehreren europäischen Ländern - darunter Frankreich und Großbritannien - gibt. Das hat Finanzminister Cristóbal Montoro jetzt nach einem Treffen des Ministerrates in Madrid mitgeteilt. Zur genauen Ausgestaltung der für das kommende Jahr geplanten Steuer äußerte sich der Ressortchef nicht. Als ein Ziel der neuen Maßnahme nannte er die Regulierung des Konsums zuckerhaltiger Getränke, der Übergewicht und Diabetes befördere und damit zur Belastung des Gesundheitssystems beitrage.
Außerdem erhofft sich der Minister von der zusätzlichen Steuer Einnahmen in Höhe von insgesamt 200 Mio Euro. Damit könnte die Abgabe ebenso zum Ausgleich des Haushaltsdefizits beitragen wie eine bereits jetzt beschlossene Steuererhöhung bei Tabak und alkoholhaltigen Getränken. Wie der Ministerrat erklärte, soll durch eine Erhöhung der Steuern auf Zigaretten um 6 %, auf Zigarillos um 2,5 % und auf alkoholhaltige Getränke außer Bier und Wein um 5 % die Erreichung des mit der EU vereinbarten Defizitziels im nächsten Jahr gefördert werden. Im laufenden Jahr hatte das Land dieses Ziel weit verfehlt.
Für die Ankündigung einer Steuer auf zuckerhaltige Getränke erntete die Regierung in Madrid heftige Kritik von der Vereinigung der spanischen Erfrischungsgetränkeproduzenten. Es sei ungerecht, dass eine einzige Produktkategorie wegen der Verwendung von Zucker belastet werde, während es für Zucker als Rohstoff keine Veränderungen gebe. Zudem gebe es nicht per se gesunde oder gesunde Lebensmittel, sondern es komme auf die Ernährungsgewohnheiten an. AgE (09.12.2016)
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