In Niedersachsen hat es über den Jahreswechsel hinweg weitere Ausbrüche der Geflügelpest in Nutztierhaltungen gegeben. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover heute mitteilte, wurde das hochpathogene H5N8-Virus in zwei Putenmastbeständen in den Landkreisen Oldenburg und Cloppenburg nachgewiesen; zudem gibt es einen weiteren Verdachtsfall. Damit sind mittlerweile insgesamt acht Fälle der hochpathogenen aviären Influenza in dem Bundeland amtlich bestätigt, die alle in der Weser-Ems-Region liegen.
Von dem neuen Geflügelpestausbruch war zum einen ein Betrieb mit 18 800 Putenhähnen in Wardenburg im Landkreis Oldenburg betroffen. Der mittlerweile gekeulte Bestand lag laut Ministerium im Beobachtungsgebiet des Falles in Dötlingen, wo es an Weihnachten bereits zu einer Infektion gekommen war. Zum anderen wurde das H5N8-Virus bei einem Putenhalter mit 8 200 Tieren in Garrel im Kreis Cloppenburg festgestellt. Der Betrieb befindet sich im Sperrbezirk des ersten dortigen Falles vom 25. Dezember; die Restriktionszonen wurden entsprechend erweitert.
Dem Landkreis Cloppenburg zufolge gab es am Neujahrstag einen weiteren Verdachtsfall im Sperrbezirk Garrel/Bösel bei einem Halter mit 14 000 Puten. Bestätigt ist bereits eine H5-Infektion, ob es sich um die hochpathogene Variante handelt, wird noch vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) geprüft. Für den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet gilt, dass gehaltene Vögel, Säugetiere, Fleisch von Geflügel und Federwild, Eier sowie von Geflügel und Federwild stammende sonstige Erzeugnisse und tierische Nebenprodukte wie Mist und Gülle weder in einen noch aus einem Bestand verbracht werden dürfen. AgE
(03.01.2017)