US-Schweinebestand auf Rekordniveau

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In den Vereinigten Staaten hat es vor dem Jahreswechsel so viele Schweine gegeben wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. Dezember 2016 insgesamt 71,50 Millionen Schweine in den USA gehalten; das waren 2,58 Millionen Tiere oder 3,7 % mehr als zwölf Monate zuvor. Zuwächse gab es dabei in allen Kategorien: Die Zahl der Ferkel mit einem Gewicht von weniger als 23 kg nahm im Vorjahresvergleich um 4,4 % auf 20,88 Millionen Stück zu; bei den Läufern mit einem Gewicht bis 54 kg gab es ein Plus von 4,5 % auf 18,04 Millionen Tiere. Bei den schwereren Mastschweinen wurde ein Anstieg um 3,3 % auf 26,49 Millionen Stück verzeichnet.
Zugenommen hat dem Washingtoner Agrarressort zufolge auch die Zahl der Zuchtsauen, und zwar um 1,5 % auf 6,09 Millionen Tiere. Im Zeitraum von Dezember 2016 bis Mai 2017 sollen nach Schätzung des Ministeriums insgesamt 5,97 Millionen Muttertiere abferkeln; das wären 1,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zudem dürfte die Produktivität der Sauen weiter steigen. Im zuletzt erfassten Zeitraum von September bis November 2016 wurden mit durchschnittlich 10,63 Ferkeln je Wurf so viele Tiere geboren wie niemals zuvor.
Mit der aktuellen Bestandsentwicklung scheinen die Weichen für einen weiteren Anstieg der US-Schweineproduktion im Jahr 2017 gestellt. Die USDA-Experten gingen Mitte Dezember davon aus, dass die US-Schweinefleischerzeugung gegenüber 2016 um rund 400 000 t oder 3,5 % auf gut 11,7 Mio t zulegen wird. Ein Teil des zusätzlich produzierten Fleisches dürfte dem Agrarressort zufolge im Ausland abgesetzt werden; der Export soll um fast 120 000 t oder 5,0 % auf 2,47 Mio t steigen.
Das Preisniveau für Schlachtschweine wird sich nach Einschätzung der Washingtoner Analysten aufgrund des großen Angebotes allerdings weiter abschwächen. Für 2017 wird im Schnitt mit einem Basispreis für Lebendschweine von 40,0 $/cwt (0,84 Euro/kg) gerechnet; im vergangenen Jahr wurden im Mittel noch 45,8 $/cwt (0,96 Euro/kg) und damit gut 14 % mehr erlöst. AgE (04.01.2017)
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