Flächenverbrauchsziel wird aller Voraussicht nach verfehlt

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Deutschland wird ohne „weitere erhebliche Anstrengungen“ das Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie verfehlen, bis 2020 den Flächenverbrauch auf 30 ha pro Tag zu reduzieren. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervorgeht, hat sich der Flächenverbrauch seit dem Jahr 2000 auf zuletzt 66 ha täglich nahezu halbiert. Modellrechnungen ließen jedoch bis 2030 lediglich einen Rückgang auf 45 ha erwarten.
Nach Regierungsangaben entfallen rund zwei Drittel der derzeitigen Neuinanspruchnahme von Flächen auf ländliche Räume. Deshalb müsse dort „ein verstärkter Fokus“ auf die Minderung des Flächenverbrauchs gelegt werden. Wichtigster Ansatz der Bundesregierung dazu ist das Prinzip „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Ein wesentliches Instrument dafür wird in der Aktivierung leerstehender Gebäude und ihrer baulichen Anpassung an die heutigen Wohn- und Gewerbeanforderungen gesehen. Auf diese Weise könnten Beiträge zur Revitalisierung von Ortskernen geleistet sowie Wege zur notwendigen Anpassung der kommunalen Daseinsvorsorge und Infrastruktureinrichtungen aufgezeigt werden.
Eine wachsende Flächeninanspruchnahme weisen laut Bundesregierung derzeit vor allem die Regionen um die großen Metropolen Hamburg, München, Rhein-Main und Rhein-Neckar sowie das Berliner Umland auf. Dies gelte aber auch für einige ländliche Gebiete wie das südliche Emsland, Niederbayern, Südschwaben und das Alpenvorland.
Als Regionen mit besonders geringer Flächenneuinanspruchnahme werden in der Antwort Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern genannt, aber auch der Schwarzwald und die Schwäbische Alb. Modellrechnungen ließen für diese Gebiete bis 2030 nur noch geringe Zuwächse der Siedlungs- und Verkehrsfläche erwarten. AgE (14.03.2017)
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