Schmidt will mehr Bienenschutz

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Für mehr Bienenschutz hat sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ausgesprochen. Um die Bienen stärker zu schützen und zu fördern, will er zum einen deren Nahrungsangebot vergrößern. Neben der Fortführung der Kampagne „Bienen füttern“ warb der Minister deshalb heute zum Start der ersten Internationalen Bienenkonferenz in Berlin auch für die Anlage von Blühstreifen und Blühinseln in landwirtschaftlichen Nutzflächen.


Daneben verwies Schmidt auf seine Bemühungen, das Einsatzverbot von Neonikotinoide, so wie es in Deutschland gilt, auch auf der europäischen Ebene durchzusetzen. Ein entsprechender Antrag sei bei der EU-Kommission gestellt. Diese plant jetzt bekanntermaßen ein generelles Anwendungsverbot der neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam im Freiland.


Das Bundeslandwirtschaftsministerium richtet die Konferenz gemeinsam mit dem Deutschen Imkerbund (DIB) aus. DIB-Präsident Peter Maske sieht die Politik gefordert, den Naturschutz durch Nutzung zu befördern. Auch Landwirte müssten einen Nutzen davon haben, damit die Bemühungen fruchteten, betonte Maske. Er will eine bessere Nahrungsversorgung der Bienen vor allem im Frühjahr erreichen. Die Landflucht von Bienenvölkern und Imkern lasse die „Landschaft verarmen“.


Unterdessen kritisierten der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) und die Aurelia-Stiftung, dass die Bienenkonferenz ihrer Meinung nach die eigentliche Ursache des Insektensterbens ausspare, nämlich „die intensive Landwirtschaft, die für den desolaten Zustand der Honigbienen und anderen Insekten maßgeblich verantwortlich“ sei. Um die Situation zu verbessern, stünden der Politik bereits heute ausreichende Instrumente zur Verfügung. AgE (29.03.2017)
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