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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat seine Forderung nach einer finanziell gut ausgestatteten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und einer Beibehaltung der zwei Säulen bekräftigt. Im Vordergrund stehe der Erhalt von Lebensperspektiven der Menschen in ländlichen Räumen, erklärte der Minister anlässlich eines Treffens mit seiner spanischen Amtskollegin Isabel García Tejerina heute in Madrid.
Wir müssen die landwirtschaftlichen Betriebe fit machen für die großen Herausforderungen Klimawandel, Umwelt- und Naturschutz, Sicherung der Einkommen, gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung, demografischer Wandel und im Umgang mit volatilen Preisen und Risiken, betonte Schmidt. Deshalb müssten die Direktzahlungen künftig vor allem die kleinen und mittleren Familienbetriebe sowie tierhaltende Betriebe bei den Herausforderungen stärken.
Zur Vorsicht mahnt Schmidt im Hinblick auf die künftige Marktpolitik. Maßnahmen zur Verbesserung der Krisenfähigkeit dürften weder die Marktorientierung der GAP aushebeln, noch zu Wettbewerbsverzerrungen führen.
Stärken will der CSU-Politiker die Position der Erzeuger in der Wertschöpfungskette. Voraussetzung dafür seien eine Anpassung der kartellrechtlichen Ausnahmen bei Erzeugerorganisationen sowie verbesserte EU-Rahmenregelungen zur Vertragsgestaltung.
Dringend notwendig ist für Schmidt zudem eine spürbare Vereinfachung der GAP. Benötigt würden weniger Detailregelungen sowie eine bessere Aufgabenteilung zwischen der EU und den Mitgliedstaaten. AgE
(21.04.2017)