Spaniens Getreideerzeuger befürchten erhebliche Dürreschäden

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Ein „ruinöses“ Ergebnis der diesjährigen Getreideernte befürchten Spaniens Landwirte angesichts der anhaltenden Trockenheit und hohen Temperaturen auf der iberischen Halbinsel. Wie der Bauernverband UPA als Vertreter von landesweit 80 000 Bewirtschaftern kleiner und mittlerer Höfe heute mitteilte, ist es in weiten Teilen Spaniens - vor allem im Nordwesten und in den wichtigen Produktionsgebieten im Zentrum des Landes - seit Monaten viel zu trocken und zu heiß. Inzwischen sei die Lage ernst. Es sei nicht auszuschließen, dass die Getreideernte im kommenden Sommer genauso niedrig ausfalle wie 2012.
Damals hatten Spaniens Getreideerzeuger mit insgesamt lediglich 16,6 Mio t ihr schlechtestes Druschergebnis seit Jahrzehnten eingefahren. Sollte nun wieder nur eine solche Menge geerntet werden, wären das rund 28 % weniger als 2016, als sich die spanischen Bauern über ein hervorragendes Ernteergebnis von 23,2 Mio t hatten freuen können. Und auch für das laufende Jahr waren die Prognosen zunächst gut. Der EU-Dachverband der Getreidehändler (COCERAL) schätzte für Spanien noch im März eine Getreideernte von 20,7 Mio t. Im Durchschnitt der zurückliegenden zehn Jahre waren 19,0 Mio t Getreide gedroschen worden.
Unter der anhaltenden Trockenheit und Hitze leidet in Spanien aber nicht nur der Getreideanbau. Laut Angaben von UPA sind auch andere Ackerbaukulturen betroffen, so etwa der Raps. Plantagen zum Beispiel von Mandeln litten ebenfalls erheblich. Hinzu komme, dass vielerorts Wasser für eine Bewässerung fehle. In der Viehwirtschaft gebe es Futterknappheit, weil die Weiden und Futterflächen verdörrten. An das Landwirtschaftsministerium in Madrid appellierte der Verband, die Situation zu analysieren und zügig Maßnahmen umzusetzen, um den Ruin tausender Landwirtschaftsbetriebe zu verhindern. AgE (24.04.2017)
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