Nach UBA-Studie Ruf nach weiteren Verschärfungen des Düngerechts

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die jüngste Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu den Folgen landwirtschaftlicher Nährstoffausträge auf den Trinkwasserpreis hat die Forderungen nach Verschärfungen beim Düngerecht wieder aufflammen lassen. Der agrarpolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Friedrich Ostendorff, sieht sich in seiner Kritik an der „industriellen Tierhaltung“ bestätigt. Er wirft Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt vor, billigend in Kauf zu nehmen, dass die Umweltkosten der exportorientierten Tierhaltung auf die Gesellschaft abgewälzt werden.
Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Prof. Hubert Weiger, bezeichnete es als inakzeptabel, dass die Wasserwerke und letztlich die Verbraucher Hunderte von Millionen Euro Kosten tragen müssten, weil „die Gewässer in Deutschland mit Düngemitteln belastet sind“. Er forderte vor diesem Hintergrund eine erneute Verschärfung des Düngerechts. Wichtig seien jetzt konsequente Gegenmaßnahmen des Landwirtschaftsministeriums.
Konkret spricht sich der BUND dafür aus, für alle Agrarbetriebe ab dem Jahr 2018 die Hoftorbilanz einzuführen. Zudem müsse es in besonders belasteten Gebieten einen sofortigen Düngestopp und eine bundesweite Gülle-Transportdatenbank geben.
Greenpeace-Sprecherin Christiane Huxdorff rief die Politik ebenfalls dazu auf, die Düngegesetze deutlich zu verschärfen und wirksam zu kontrollieren beziehungsweise zu sanktionieren. Die im Frühjahr beschlossene Novelle des Düngerechts reicht nach ihrer Auffassung bei weitem nicht aus. AgE (13.06.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl