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Als abenteuerliche Modellrechnung hat der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl, die Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu den Folgen landwirtschaftlicher Nährstoffausträge auf den Trinkwasserpreis bezeichnet. Damit werde ein Zerrbild gezeichnet, gerade was die bayerische Landwirtschaft angehe, warnte Heidl in München. Er betonte, dass dank vieler kooperativer Umweltschutzmaßnahmen die bayerischen Bauern bereits enorm viel für den Schutz des Wassers leisteten. Aktuelle Zahlen zeigten, dass von 2013 bis 2015 mehr als 96 % der geförderten Rohwassermenge sowie der untersuchten Trinkwassergewinnungsanlagen den Grenzwert von 50 mg Nitrat je Liter in Bayern eingehalten hätten.
Der BBV-Präsident bezeichnete es als eine Unverschämtheit, dass das Umweltbundesamt wider besseren Wissens reißerische Schlagzeilen produziere und damit die Bauern an den Pranger stelle. Das UBA erwecke den Eindruck, dass sich die Situation verschlechtere und weiter Verschlechterungen drohten. Dabei sei der Nitratgehalt im bayerischen Grundwasser in den vergangenen zwei Jahrzehnten konstant geblieben. Im landwirtschaftlich beeinflussten Grundwasser der südbayerischen Schotterplatten nehme der Nitratgehalt seit 2004 sogar tendenziell ab.
Heidl forderte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger dazu auf, nun dafür Sorge zu tragen, dass die Diskussion um die Nitratbelastung und die Trinkwasserpreise wieder auf eine sachliche und differenzierte Ebene geführt werde. AgE
(13.06.2017)