Immer näher: Afrikanische Schweinepest erreicht Tschechien

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
In Tschechien sind die ersten beiden Fällen der Afrikanischen Schweinepest aufgetreten. Nach Angaben von Radio Prag ist die Tierseuche bei zwei Wildschweinen festgestellt worden. Nutztierbestände sind derzeit nicht betroffen. Damit ist die Afrikanische Schweinepest nur noch rund 300 Kilometer Luftlinie von der deutschen Grenze entfernt. Wie das Virus dorthin gelangt ist, ist noch unklar. Da der räumlich nächstgelegene Nachweis 400 Kilometer entfernt in der Ukraine liegt, ist jedoch wahrscheinlich, dass die Seuche aus Nachbarstaaten eingeschleppt wurde.
Experten gehen davon aus, dass sich das Virus in der Natur etwa einen Kilometer pro Monat ausbreitet. Die Frage lautet nicht, ob die Seuche Deutschland erreicht, sondern vielmehr wann. Ein besonders großes Risiko stellt die Verschleppung des Virus durch den Menschen dar. Nach Auskunft des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) reicht im ungünstigen Fall bereits ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot aus, um das Virus auf Wild- und Hausschweine zu übertragen. Reisende aus dem Baltikum, Russland, Weißrussland, Ukraine, Polen und Tschechien sollten Lebensmittel, die Teile von Haus- oder Wildschwein enthalten, nicht einführen. Auch Jagdtrophäen vom Wildschwein aus den betroffenen Regionen stellen ein erhöhtes Risiko dar.
Die Fachleute sind sich einig, dass die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland gravierende Auswirkungen haben wird. Die Branche sollte sich entsprechend wappnen - sowohl durch geeignete präventive Maßnahmen für die Biosicherheit als auch durch finanzielles Risikomanagement.
Informationen zum Versicherungsschutz finden Sie auf der R+V-Homepage oder direkt bei Ihrem Agrarberater der R+V Allgemeine Versicherung AG.
(Autor:Dr. Markus Berneiser) (29.06.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl