Die Ernährungsindustrie in Deutschland hat im April ihre Umsätze im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat insgesamt spürbar steigern können. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute berichtete, legte der Branchenumsatz gegenüber April 2016 um 2,5 % auf 14,04 Mrd Euro zu. Dieses Plus fußte allerdings allein auf höheren Preisen. Die Absatzmenge ging nach Angaben der Branchenvertreter insgesamt um 2,6 % zurück. Die Exporte der Ernährungsindustrie erhöhten sich um 2,1 % auf 4,66 Mrd Euro.
Um den Sektor weiter auf Kurs zu halten, ist nach Einschätzung des Verbandes auch die Initiative der Politik gefragt. Die BVE bekräftigte ihre Forderung nach Bürokratieabbau und Deregulierung. Die Marktbedingungen wurden von den Unternehmen im April optimistisch eingeschätzt; dafür spricht die Tatsache, dass sie ihre Produktion ausbauten: Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 2,7 %.
Die positive Stimmung hat offensichtlich auch in den folgenden Monaten angehalten. Wird der ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Juni als weiterer Indikator herangezogen, so zeigt sich dem Dachverband zufolge eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Mai mit einem Plus von einem Punkt. Das Vorjahresergebnis sei damit um das Dreifache übertroffen worden, stellte die BVE fest. Allerdings erwarteten die Hersteller zukünftig schlechtere Geschäftsbedingungen, was auch als Zeichen des intensiven Wettbewerbsdrucks zu werten sei. Zuversicht böten dagegen die steigenden Erwartungen an das Exportgeschäft. AgE
(06.07.2017)