Jüngere Menschen werfen mehr Lebensmittel weg

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Jüngere Jahrgänge entsorgen im Vergleich zu älteren Generationen deutlich mehr Lebensmittel in den Müll. Das geht aus einem gestern veröffentlichten Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, in dem die Wissenschaftler Daten einer Studie zum Umweltbewusstsein ausgewertet haben. Demnach werfen sowohl die „Generation X“ - also die Jahrgänge von 1965 bis 1979 - als auch die folgende „Generation Y“ - geboren zwischen 1980 und 1995 - deutlich mehr Essen weg als die vorhergehenden Altersgruppen. So gaben 39 % der Befragten aus der Generation X an, mindestens einmal wöchentlich Nahrung wegzuwerfen; bei der nachfolgenden Generation waren es immerhin noch 36 %. Zudem fand sich in beiden Altersgruppen lediglich ein Anteil von 8 %, der nach eigenem Bekunden im vergangenen Monat kein Essen entsorgt hatte.
In starkem Kontrast dazu steht die Generation der vor 1945 geborenen, von denen ein Drittel im selben Zeitraum nichts Essbares entsorgt hatte, und nur jeder zehnte mindestens einmal pro Woche. Aus der Nachkriegsgeneration - geboren zwischen 1945 und 1954 - hatten noch 26,8 % im zurückliegenden Monat keine Nahrungsmittel weggeschmissen; bei den „Babyboomern“, also den zwischen 1955 und 1964 geborenen, war es mit gut 10 Prozentpunkten weniger nur noch ein Sechstel. Jeder vierte Babyboomer gab zudem an, mindestens einmal pro Woche Essen in den Müll zu befördern.
Der Studie zufolge warfen die Bundesbürger im Mittel 82 kg Lebensmittel pro Jahr weg; damit seien die Privathaushalte für drei Fünftel des deutschen Lebensmittelmülls von jährlich rund 11 Mio t verantwortlich. Dabei sei die Hälfte der weggeworfenen Nahrung noch uneingeschränkt für den Verzehr geeignet, so die Wissenschaftler. Ein weiteres Fünftel wäre teilweise vermeidbar, da es lediglich aufgrund von unterschiedlichen Konsumgewohnheiten im Müll lande, wie beispielsweise Brotrinden, Apfelschalen oder Speisereste. Letztlich sei nur ein Drittel des Lebensmittelmülls - wie Bananenschalen oder Knochen - nicht zu vermeiden. AgE (16.08.2017)
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