Der Nordzucker-Konzern startet morgen in die diesjährige Zuckerkampagne. Wie das Unternehmen heute dazu feststellte, rechnet es insgesamt mit guten Erträgen bei regional großen Unterschieden. Die Kampagne werde voraussichtlich in der zweiten Januarhälfte 2018 enden. Dabei werden dem Konzern zufolge erstmals auch Ökorüben an den Standorten in Schladen und Nykøbing verarbeitet.
Das polnische Werk Opalenica macht in diesem Jahr laut Nordzucker den Anfang. Dort würden die ersten Zuckerrüben aus der Region ab morgen verarbeitet. Die anderen Konzernländer starteten dann Schritt für Schritt mit der Zuckerproduktion. Bis zum 3. Oktober würden alle Werke im Konzern laufen. Eine vorgelagerte Dicksaftkampagne in Nordstemmen habe bereits am 23. August begonnen.
Dieses Jahr hätten die Zuckerrüben im Schnitt 200 Tage in der Erde gestanden, erklärte Nordzucker. Die Wachstumsbedingungen seien witterungsbedingt regional sehr unterschiedlich gewesen: In nahezu allen Konzernländern habe ein extrem kalter April die Pflanzen zunächst in ihrer Entwicklung gebremst. Mit steigenden Temperaturen im Mai hätten sich die Rüben dann aber recht zügig entwickelt und im Wachstum wieder aufgeholt. Während in der Slowakei die Rüben mit extremer Trockenheit zu kämpfen gehabt hätten, seien - trotz zum Teil ausgiebiger Niederschläge - die Witterungsbedingungen in anderen Regionen günstiger gewesen.
Nordzucker-Vorstand Agrarwirtschaft, Dr. Lars Gorissen, blickt optimistisch auf die bevorstehende Kampagne: Das Wetter in diesem Anbaujahr war zwar recht wechselhaft und von einigen Extremen geprägt. Wir erwarten dennoch gute Erträge. Ob neue Marktbedingungen oder wechselhafte Witterung - die Rübe habe ihre Ertragskraft bewiesen und unsere neuen, flexiblen Vertragsmodelle zahlen sich aus, so Gorissen.
Das für die Produktion zuständige Vorstandsmitglied Axel Aumüller geht von einer teilweise langen Kampagne aus. Er wies aber darauf hin, dass Nordzucker 2016 rund 84 Mio Euro vor allem in die Erhaltung und Modernisierung der Produktionsanlagen investiert habe. AgE
(05.09.2017)