Trotz einiger Kritikpunkte beurteilen Absolventen der Gartenbauwissenschaften das Studium, die berufliche Situation und die beruflichen Perspektiven unter dem Strich überwiegend sehr positiv. Das ist das Ergebnis der heute vorgestellten Berufsfeldanalyse Gartenbau 2016/17 der Hochschule Osnabrück. Diese wurde auf Initiative des Arbeitskreises Hochschulausbildung Gartenbau und Landschaftsarchitektur des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) und des Bundesverbandes der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL) erstellt und führt die bisherigen Berufsfeldanalysen fort.
Etwa drei Viertel der Bachelor- und Masterabsolventen würden laut der Studie wieder Gartenbau studieren. Allerdings wünschten sie sich mehr Praxisnähe, eine bessere Darlegung beruflicher Chancen und eine stärkere Förderung von Führungskompetenz. Mehr als die Hälfte der Absolventen hatten laut Befragungsergebnis spätestens drei Monate nach dem Studium eine erste berufliche Anstellung und zeigten sich zufrieden mit der Art der Tätigkeit, dem selbständigen Arbeiten und den allgemeine Arbeitsbedingungen. Weniger zufrieden seien sie allerdings mit dem Einkommen und der privat verfügbaren Zeit, heißt es weiter.
Die Hauptarbeitsschwerpunkte der Absolventen unterscheiden sich der Studie zufolge je nach ihrem Abschlussgrad. Bei den Diplomabsolventen seien es vor allem Mitarbeiterführung/Arbeitsorganisation und Beratung, bei den Bachelorabsolventen Mitarbeiterführung/Arbeitsorganisation und Kulturtechnik/Pflanzenproduktion sowie bei den Masterabsolventen Phytopathologie/Pflanzenschutz und Versuchswesen/Forschung. Zunehmende Entwicklungsmöglichkeiten würden in den gartenbaulichen Berufsfeldern ökologische Produktion, Beratung, Pflanzenzüchtung und In-vitro-Vermehrung/Genetik sowie Forschung und Versuchswesen gesehen. AgE
(11.09.2017)