Grüne fordern strengere Regulierung des Bodenmarktes

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Vor einem Ausverkauf der bäuerlichen Landwirtschaft warnt Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff. „Gerade die guten bäuerlichen Betriebe, die wir brauchen, bleiben bei den hohen Preisen für Boden auf der Strecke“, erklärte Ostendorff heute in Berlin. Bauernland gehöre in Bauernhand, „nicht in die Hand von Investoren und Güllebaronen“.
Selbst im Sauerland sei der Anstieg der Boden- und Pachtpreise zu spüren. Die Verursacher sieht der Grünen-Politiker in den großen Schweinebetrieben aus den Veredlungshochburgen in Nordwestdeutschland. Diese zahlten horrende Preise für die Pacht von Flächen, die sie für die „Entsorgung“ ihrer Gülle benötigten. „Dies kann nur, wer auf Kosten von Umwelt, Tieren und Menschen wirtschaftet und Raubbau an der Natur betreibt“, so Ostendorff. Das Ergebnis seien „hohe Kosten für die Aufbereitung von unserem Trinkwasser, Verlust von Biodiversität und Verlust unserer Betriebe“.
Ostendorff fordert ein abgestimmtes Vorgehen der Länder bei der Regulierung des Bodenmarktes. Die dafür notwendige Koordinierung müsse der Bund übernehmen. Benötigt werde eine konsistente Überarbeitung von Landpacht- und Grundstücksverkehrsgesetz, kein Flickenteppich auf Länderebene. „Ohne eine klare Linie und eine ambitionierte Bodenpolitik auf Bundesebene kommen wir nicht weiter“, befürchtet der Bundestagsabgeordnete. AgE (19.09.2017)
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