Gravierende agronomische und ökonomische Folgen hat eine Studie der Kleffmann-Gruppe den polnischen Ackerbauern für den Fall eines Verbots des Totalherbizids Glyphosat vorhergesagt. Die im Auftrag des Verbandes der polnischen Zuckerrübenanbauer erstellte Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass selbst unter Zuhilfenahme alternativer Methoden im Ackerbau mit einem Renditerückgang von bis zu 10 % gerechnet werden muss.
Die Ökonomen der Kleffmann-Gruppe gehen davon aus, dass ohne Glyphosat der Einsatz anderer Pflanzenschutzmittel steigen würde. Zudem müssten zusätzliche Arbeitsgänge zur mechanischen Unkrautbekämpfung, ein höherer Treibstoffverbrauch und rückläufige Erträge in Kauf genommen werden. Insgesamt dürfte unter diesen Voraussetzungen die Wettbewerbsfähigkeit der polnischen Ackerbauern am Weltmarkt abnehmen, warnen die Autoren.
In einer Beispielrechnung für den Zuckerrübenanbau gehen die Kleffmann-Experten davon aus, dass die Kosten von der Aussaat bis zur Ernte bei Zuckerrüben von bislang umgerechnet 1 350 Euro/ha ohne Glyphosat auf 1 455 Euro/ha steigen würden. Die Bruttomarge werde bei einem prognostizierten 5-prozentigen Ertragsrückgang aufgrund der höheren Aufwendungen von 592 Euro/ha auf 389 Euro/ha sinken. AgE
(25.09.2017)