Die Preise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse am Weltmarkt haben sich im September mehrheitlich wieder befestigt, nachdem es im August leicht nach unten gegangen war. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, stieg der von ihr berechnete Preisindex gegenüber August um 0,8 % auf 178,4 Punkte; das ist der zweithöchste Wert im laufenden Jahr. Verglichen mit September 2016 lagen die Preise im Schnitt um 4,3 % höher. Zum jüngsten Anstieg trugen laut FAO in erster Linie Pflanzenöle und Milchprodukte bei.
Der Subindex für pflanzliche Öle konnte den Analysten aus Rom zufolge gegenüber August um 4,6 % auf 171,9 Punkte zulegen. Verantwortlich dafür seien vor allem höhere Preise für Palmöl als Folge der kleiner als erwarteten Erzeugung in Südostasien und die stabile Nachfrage am Weltmarkt gewesen. Der Milchpreisindex setzte seine Aufwärtsbewegung weiter fort und stieg um 2,1 % auf 224,2 Punkte; im Vorjahresvergleich beträgt das Plus hier 27,4 %. Die begrenzten Milchanlieferungen in Ozeanien und der Europäischen Union sowie die anhaltend gute Nachfrage für Butter und Käse hätten den Index klettern lassen, obwohl gleichzeitig die Notierungen für Voll- und Magermilchpulver nachgegeben hätten, erläuterte die FAO.
Nur maximal zulegen, nämlich um 0,1 % auf 204,2 Punkte, konnte gegenüber August der Zuckerpreisindex. Das Überangebot am Weltmarkt bei gleichzeitig schwacher Nachfrage habe in den vergangenen zwölf Monaten die Notierung kräftig unter Druck gesetzt, erläuterten die FAO-Experten. Im Mittel lagen die Preise im September ein Drittel unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Unverändert gegenüber August blieben laut FAO die internationalen Preise für Fleisch.
Einziger Index mit negativer Entwicklung war im September derjenige für Getreide, der im Vergleich zum Vormonat um 1,0 % auf 152,2 Punkte sank. Gründe dafür waren den Analysten in Rom zufolge nachgebende Notierungen für Mais infolge eines großen Angebots in Südamerika und der Ernte auf der Nordhalbkugel. Aber auch die Weizennotierungen hätten wegen der immer höheren Ernteschätzungen in Russland schwächer tendiert. AgE
(06.10.2017)