Tackmann fordert vom Bund mehr Verantwortung beim Herdenschutz

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Ein stärkeres Engagement für bundeseinheitliche Regelungen zum Herdenschutz vor Wölfen hat die agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke, Dr. Kirsten Tackmann, vom Bundeslandwirtschaftsministerium eingefordert. Sie zeigte sich enttäuscht über die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage ihrer Fraktion, in der unter anderem die Aufgabenverteilung zwischen Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium für einen wolfssicheren Herdenschutz hinterfragt worden war.
Die Bundesregierung verwies in ihrer Antwort auf die derzeitige Arbeitsteilung und auf die Zuständigkeit der Länder. Nach Ansicht von Tackmann schiebt das Bundeslandwirtschaftsministerium seine Verantwortung dabei beim präventiven und nachsorgenden Herdenschutz „mit fadenscheinigen Argumenten“ in die Bundesländer und das Bundesumweltministerium ab. Da aber bundeseinheitliche Regelungen gebraucht würden, komme das einer „unterlassenen Hilfeleistung für die Weidetierhaltung“ gleich, so die Bundestagsabgeordnete.
Dieses Wegducken sei angesichts der schwierigen Situation absurd und inakzeptabel, sagte Tackmann. Der Bund habe keinerlei Plan für eigene Beiträge, weder für eine bundeseinheitliche Strategie, noch für effiziente Herdenschutzsysteme, noch für den Abbau rechtlicher Hürden für den Einsatz von Herdenschutzhunden.
Auch die Antwort zum Forschungs- und Beratungsbedarf stellt die Linken-Politikerin nicht zufrieden. Sie findet es „einfach zu billig“, wenn die Bundesregierung den weiteren Bedarf bei Aufklärungs-, Forschungs- und Überzeugungsarbeit auf andere Akteure schiebe. AgE (06.10.2017)
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