Die Chinareise des US-Präsidenten Donald Trump in dieser Woche dürfte sich positiv in den Auftragsbüchern der Sojabohnenexporteure in den Vereinigten Staaten niederschlagen. So wurden mit den chinesischen Handelspartnern in den vergangenen beiden Tagen in Peking Absichtserklärungen über die Lieferung von zusätzlich insgesamt 12 Mio t US-Sojabohnen im Wert von 5 Mrd $ (4,3 Mrd Euro) in der laufenden Vermarktungssaison unterzeichnet. Im Einzelnen sagte die chinesische Handelskammer für Lebensmittel und heimische Produkte am Mittwoch zu, 8 Mio t Bohnen für 3,4 Mrd $ (2,9 Mrd Euro) zu kaufen. Außerdem vereinbarte der US-Agrarkonzern Archer Daniels Midland (ADM) gestern mit der chinesischen COFCO-Gruppe die Lieferung von 4 Mio t Bohnen für 1,6 Mrd $ (1,4 Mrd Euro).
Die beiden Vereinbarungen bestätigten aber offensichtlich lediglich die bisherigen US-Exportprognosen. So beließ das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Voraussage für die Sojabohnenausfuhren 2017/18 in seinem gestern veröffentlichten Bericht bei 61,24 Mio t. Unterdessen passte Chinas Agrarressort seine Prognose für die Bohneneinfuhren in der laufenden Saison um nur 1,47 Mio t auf 95,97 Mio t nach oben an. Die Kurse der Sojabohnenfutures in Chicago reagierten kaum auf die Handelsvereinbarungen. AgE
(13.11.2017)