Bioenergieverbände fordern neue Bundesregierung zur „Wärmewende“ auf

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Die deutschen Bioenergieverbände haben gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) die künftige Bundesregierung dazu aufgefordert, die Energiewende im Wärmesektor voranzubringen. Mit Blick auf die begonnene Heizsaison wiesen sie heute darauf hin, dass die Biomasse eine große Palette umweltschonender und günstiger Alternativen zu klimaschädlichen Öl- und Erdgasheizungen biete. Jedoch stagniere der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor seit Jahren bei rund 13 %, beklagen DBV, der Bundesverband Bioenergie (BBE), der Fachverband Biogas (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Ohne die nachhaltige und effiziente energetische Nutzung von Biomasse sei aber eine wirtschaftliche und sozial verträgliche Wärmewende nicht möglich.
Die Verbände verlangen daher, dass die nächste Bundesregierung passende Rahmenbedingungen setzt, um die Nutzung von Biomasse für die Erzeugung von Gebäudewärme und industrieller Prozesswärme weiter auszubauen, sowohl in effizienten dezentralen Heizungen als auch in Wärmenetzen. Darüber hinaus biete auch der bestehende Anlagenpark biogener Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen großes Potential zum Ausbau der klimafreundlichen Wärmeerzeugung.
Gleichzeitig müssen nach Überzeugung der Verbände die klimaschädlichen Emissionen von fossilen Brennstoffen im Endkundenpreis auftauchen. Auch müssten Kommunen stärker als bisher ihre Aufgabe als Koordinator der Wärmewende wahrnehmen und durch eine vernünftige Wärmeplanung die Potentiale erneuerbarer Wärmequellen vor Ort ermitteln und erschließen. Darüber hinaus seien wirksame Maßnahmen zum Ausbau der „Erneuerbaren“ im Gebäudebestand erforderlich, beispielsweise durch eine Pflicht zum Einsatz regenerativer Energien bei einem Heizungstausch. AgE (14.11.2017)
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