Ganz oben: Die Dauerbrenner ? Transparenz, Nachhaltigkeit und Regionalität

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
(AMI) Die Tierhaltung und die Fleischwirtschaft sind, wie kaum eine andere Branche, einer stark emotionalen Sichtweise und einem hohen Erwartungsdruck der Bevölkerung ausgesetzt. Umso wichtiger ist es zu wissen, wo die Stellschrauben sind, um ein positives Image beim Konsumenten zu bekommen und wirtschaftlich erfolgreich zu agieren.


Die zunehmende Transparenz in der Lieferkette bietet dem
Konsumenten heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine
Kaufentscheidungen von unterschiedlichen Faktoren abhängig zu
machen. In den Spannungsfeldern zwischen Premium- oder
preisaggressiver Strategie sowie regionaler Vermarktung oder Export
gilt es für die Unternehmen, Antworten und Lösungen zu finden.
Zudem kommt dem Tierwohl eine immer höhere Bedeutung zu. Mehr denn
je sind sie gefordert, sich zu einzelnen Themen klar zu
positionieren, gegebenenfalls ihre Geschäftsmodelle zu überdenken
und neue Wege zu gehen. Orientierung über Wege und Strategien gab
der BranchenDialog Fleisch + Wurst am 20. Juni 2018 in Köln. Er
griff aktuelle Themen auf und hat auch in diesem Jahr wieder
Top-Experten der Branche als Sprecher gewonnen.
Nutztierhaltungsstrategie ?
zukunftsfähige Tierhaltung in Deutschland

Mit der Nutztierhaltungsstrategie stellt sich das
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) der
Herausforderung, die Nutztierhaltung in Deutschland
weiterzuentwickeln. Die Strategie setzt auf Qualitätswettbewerb
statt Mengenwettbewerb, so Dr. Werner Kloos vom BMEL. Mit der
beschriebenen Strategie und den daraus abgeleiteten Maßnahmen wird
es gelingen, das Tierwohl deutlich zu verbessern und die
Umweltauswirkungen zu vermindern.
Tierwohl in der Praxis ? das
?Duke of Berkshire"- Programm in Deutschland

Dirk Nennen (Handelshof Management GmbH) zeigte, was erreicht
werden kann, wenn Schlagworte wie Tierwohl oder Regionalität nicht
nur dazu genutzt werden, wieder einmal ?mehr Umsatz und mehr
Profit? zu generieren. Mit dem Programm ?Duke of Berkshire? in
Deutschland stellt man sich mit einer offenen und vor allem
ehrlichen Erzeugung dem Misstrauen, aber auch der Erwartung der
Verbraucher und zeigt, dass Fleischkonsum auch ein Genuss ohne
schlechtes Gewissen sein kann. Zugleich sind Idealismus, Engagement
und der absolute Wille von allen Beteiligten essentiell für die
Arbeit mit der alten englischen Robust-Schweinerasse ?Duke of
Berkshire?.
Der Schweineflüsterer erzählt
?

Für Dr. Kees Scheepens, Tierarzt, Schweineflüsterer und
erfolgreicher Autor, stehen das Tier und sein Wohlergehen im
Mittelpunkt seiner täglichen Arbeit. Die tierische Produktion der
Zukunft ist geprägt von Verbesserungen und ständiger Optimierung
beim Tierwohl und von intensiven Beratungen der Landwirte
hinsichtlich des Verhaltens von Schweinen, denn diese sind die
intelligentesten Tiere in der Landwirtschaft.
Brühe-To Go: Knochenbrühe ?
ein tierisches Produkt, das für Gesundheit steht!

Getreu dem Motto ?Lass die Nahrung deine Medizin sein und
Medizin deine Nahrung? kocht Bone Brox, vorgestellt von Konrad
Knops (Geschäftsführer Bone Brox GmbH) die Knochen von Weiderindern
bzw. Freilandhühnern zusammen mit Gemüse und Heilkräutern in
Bio-Qualität 18 Stunden lang in gefiltertem und revitalisiertem
Wasser zu einer köstlichen Brühe aus. Durch die lange Kochzeit
werden alle Mineralstoffe und Kollagene aus den Knochen gelöst. Das
Ergebnis ist eine leckere, nährstoffreiche und wohltuende Brühe,
wie von Oma.
Pilotprojekt von Reinert:
neue Produktlinie aus zu 100% antibiotikafreier Schweineaufzucht ?
erstmals in Deutschland

Verbrauchersorgen ernst zu nehmen und nachhaltig zu handeln, ist
dem westfälischen Familienunternehmen Reinert ein wichtiges
Anliegen. Seit einigen Jahren entsteht ein Problem, für das der
Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung nach Einschätzung der WHO
mitverantwortlich ist: die Bildung von multiresistenten Keimen,
durch die immer mehr Antibiotika für den Menschen ihre Wirksamkeit
verlieren. Mit dem geplanten Produktsortiment aus Schweinefleisch,
das aus zu 100 % antibiotikafreier Aufzucht stammt, will Reinert im
Rahmen eines Pilotprojekts einen ersten Schritt gehen und auf die
Konsumentenwünsche reagieren. Die von Claudia Musters und Roland
Verdev (H. & E.  Reinert Westfälische
Privat-Fleischerei GmbH) vorgetragene Produktlinie ist kontrovers
diskutiert worden und sorgte für reichlich Zündstoff unter den
Teilnehmern vor Ort.


Bleiben Sie stets aktuell informiert mit unserem Markt
aktuell Vieh und Fleisch
. Besuchen Sie dazu unseren "http://www.ami-informiert.de/ami-shop/produktinformationen/markt-aktuell-vieh-und-fleisch.html">
Shop
.
Beschäftigt Sie die Frage, wie es an den Agrar- und
Rohstoffmärkten weitergeht? Dazu bieten wir am 11. September 2018
ein "https://www.ami-informiert.de/ami-shop/produkte/markt-seminare/markt-seminar-kompakt.html">
Markt Seminar Kompakt
an: (26.06.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl