Erneuerbare Energien

Etwa 2 000 Windkraftanlagen im Wald

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Von den insgesamt rund 29 000 Windenergieanlagen in Deutschland liegen annähernd 2 000 in Waldgebieten. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Für Anlagen im Wald müssten vor Beginn der Bauphase durchschnittlich 3 500 m² gerodet werden, um Kranplätze und Zufahrtswege zu schaffen. Nach dem Bau nicht mehr benötigte Flächen würden aufgeforstet oder der natürlichen Sukzession überlassen, berichtet die Bundesregierung. Veränderungen auf das Mikroklima im Wald könnten vor allem bei alten Baumbeständen "kleinflächig und lokal" vorkommen.
Die Fundamente der Anlagen benötigten im Mittel 380 m²; der Turmfuß belege etwa 30 m², heißt es in der Antwort weiter. Die Bundesregierung sieht mit Verweis auf das Baugesetzbuch auch bei Windkraftanlagen eine Rückbauverpflichtung vorliegen. Demnach müsse auch die durch das Fundament verursachte Bodenversiegelung rückgängig gemacht werden; die Durchsetzung des Bauplanungsrechts liege allerdings bei den Ländern und Gemeinden. Keine Auskunft kann die Bundesregierung darüber geben, wie die Länder im Einzelnen die Rückbauverpflichtung umsetzen.
Erkenntnisse bezüglich negativer Einflüsse durch den Bau und den Betrieb von Windenergieanlagen in Wäldern auf die Widerstandsfähigkeit des Waldes im Hinblick auf mögliche Sturm- und Trockenschäden liegen der Bundesregierung ebenfalls nicht vor. Wie diese außerdem feststellt, plant sie keine Initiative zur Reduzierung des Flächenverbrauchs von Windenergieanlagen in Wäldern. Im Rahmen der entsprechenden Planungsverfahren sei darauf zu achten, dass nicht mehr Wald als für diesen Zweck unumgänglich gerodet werde. Das dazu auf Bundesebene bestehende rechtliche Instrumentarium sei sachgerecht und ausreichend. AgE (11.01.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
CARMEN-Konjunkturumfrage
Wirtschaftliche Lage bayerischer Biogasbetreiber verschlechtert
29.03.2024 — Bayerns Biogasbetreiber sind im Stimmungsloch. Rund ein Drittel will die Anlage nach Ende der Förderperiode 1 stilllegen. Als Grund wird fast ausschließlich die fehlende Wirtschaftlichkeit genannt. Auch die Gesetzgebung und damit verbundene Hürden spielen eine Rolle für diese Entscheidung.

xs

sm

md

lg

xl