Folge 02: The Farmily - Bodenprobenahme

Bevor gedüngt wird, müssen Laura und Philip einige Vorbereitungen treffen. Zuerst müssen Bodenproben gezogen werden, um den pflanzenverfügbaren Nährstoffgehalt im Boden zu ermitteln. Dieser dient als Basis für die Düngebedarfsermittlung. Unter dem Düngebedarf einer Pflanze versteht man den Nährstoffbedarf einer Pflanze für einen bestimmten Ertrag und eine bestimmte Erntequalität. Zieht man davon die natürliche Nährstoffnachlieferung aus dem Boden ab kennt man den Düngebedarf. Unterstützt werden Laura und Philip diesmal von Experte Dr. Frank Lorenz von der LUFA Nord-West.

Um repräsentative Bodenproben zu nehmen, muss vor der Probeentnahme die Heterogenität des Schlages bestimmt werden. Dies erfolgt über eine Nährstoffkartierung unter Berücksichtigung der verschiedenen Bodenarten auf einer Fläche. Bei der Nährstoffkartierung werden die Probeentnahmepunkte für jeden Teilschlag festgelegt. Hierdurch werden die Bodenproben immer an den gleichen Stellen entnommen. Die Ergebnisse sind damit sehr gut vergleichbar und der Landwirt kann bei Veränderungen im Produktionsprozess die Auswirkungen auf den Nährstoffhaushalt im Boden leicht ermitteln.

Der pflanzenverfügbare Stickstoff im Boden (Nmin), der Nitrat- und der Ammoniumstickstoff, wird in drei Schichten (0 bis 30cm, 30 bis 60cm und 60 bis 90cm) gemessen. Als Probenahmegerät können auf leichten Standorten der Göttinger Bohrstock oder für schwere Böden der Pürkhauer genutzt werden. Die Probeentnahme per Hand ist aber sehr zeitaufwendig. Aus diesem Grund werden Nmin-Proben heute meistens maschinell genommen.

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