Saatgut Raps

Die Stellung des Rapses in der Fruchtfolge ist eine wichtige Grundlage für hohe Erträge. Aus folgenden Gründen ist die Wintergerste die beste Vorfrucht:

  • durch eine frühe Ernte ist eine frühe Stoppelbearbeitung möglich
  • schnellere Strohrotte als bei anderen Getreidearten
  • frühe Grundbodenbearbeitung möglich und dadurch abgesetztes Saatbett und gleichmäßiger Feldaufgang
  • frühe Saat möglich

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Was muss bei der Vorbereitung der Bestellung beachtet werden?

  • optimale Zerkleinerung und Verteilung des Strohs bei der Ernte der Getreidevorfrucht
  • optimale Zerkleinerung und Verteilung des Strohs bei der Ernte der Getreidevorfrucht
  • eine frühe, flache u. diagonale Stoppelbearbeitung ca. 10 -12 cm ist die Voraussetzung, um Ausfallgetreide und Unkrautsamen zum Keimen zu bringen, sowie eine optimale Strohrotte zu erreichen (für alle Bestellverfahren vorher zu empfehlen)
  • bei Mulch- und Direktsaat eine Strohausgleichsdüngung durchführen (30-40 kg N/ha als AHL)

Pflugvariante

  • die Grundbodenbearbeitung mit dem Pflug + Packer bringt tendenziell höhere Erträge als eine Mulchsaat
  • Bearbeitungstiefe max. 25 cm
  • eine direkte Rückverfestigung mit dem Packer als Pflugnachläufer ist unbedingt erforderlich, um den Wasseranschluss zum Unterboden zu halten
  • das Saatbett muss feinkrümmelig (zu fein = Verschlämmungsgefahr) und gleichmäßig abgesetzt (Breitreifen + Frontpacker) sein, damit eine exakte Saattiefe und eine gute Wasserführung sichergestellt ist

Mulchsaat oder Direktsaat

  • Sofern keine Schadverdichtungen vorliegen, sollte auf eine krumentiefe Lockerung mit dem Parapflug oder Tiefenlockerer verzichtet werden, um kein Bodenwasser für die Keimung des Rapses zu verschwenden.
  • Vor allem auf Lehmböden kann es sinnvoll sein, direkt vor der Mulchsaat nochmals zu grubbern, um die Restfeuchte des Bodens besser für die Keimung der neuen Rapsaussaat zu nutzen (Ausfallgetreide 4 Tage vorher bekämpfen)
  • nur bei Mulchsaat sollte nach der Saat gewalzt werden, um durch einen besseren Bodenschluss und gleichzeitig indirekter Schneckenbekämpfung den Feldaufgang zu verbessern
  • durch Walzen werden Eigelege der Schnecken zerstört und Hohlräume vermindert
  • Schneckenbefall vor der Aussaat: 4 Tage vorher Schneckenkorn streuen.
  • bei einer langsamen Jugendentwicklung muss eine Rapsmulchsaat häufiger auf Schneckenbefall kontrolliert und mit Schneckenkorn behandelt werden
  • wegen der langsameren Jugendentwicklung ist die optimale Saatzeit gegenüber der Pflugvariante um 5 Tage vorzuverlegen
  • frohwüchsige Sorten mit Fungizidbeize
  • die Aussaatstärke muss gegenüber der Pflugvariante aufgrund des schlechteren Feldaufgangs um 15-20 % erhöht werden (Stroh im Saathorizont bindet Bodenwasser, das für die Keimung benötigt wird)

Sommerraps

Sommerraps hat im Vergleich zum Winterraps eine kürzere Jugendentwicklung und eine schwächere Wurzelausbildung. Er ist nur begrenzt in der Lage die Winterfeuchte zu nutzen. Sommerraps blüht später als Winterraps und reagiert auf Wassermangel während der Blüte empfindlich. Standorte mit sicherer Wasserversorgung sind Voraussetzung für den Sommerrapsanbau. Der einsetzende Langtag (14 h Licht) bewirkt das Schossen und die Blüte des Sommerrapses.
Um eine ausreichende Jugendentwicklung vor der Blüte zu ermöglichen, sollte Sommerraps so früh wie möglich gesät werden. Hybridsorten weisen in den Landessortenversuchen gegenüber den Liniensorten höhere Erträge auf und sind aufgrund ihrer Wüchsigkeit in begrenztem Maße spätsaatverträglich.

Saatzeit

So früh wie möglich; leichte Fröste bis -4 °C verträgt der Sommerraps.
Aussaatzeitpunkt an Hafer anlehnen. Trockene Aussaat mit einer Ablagetiefe von 2 cm und einer Aussaatmenge von ca. 4 - 6 kg/ha. Senator und Licosmos relativ spätsaatverträglich.
Aussaatstärke: 80 - 120 Pflanzen/m2, ca. 3,5 - 5,5 kg/ha für Liniensorten 70 - 100 Pflanzen, ca. 3 - 4,5 kg/ha für Hybridsorten

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