Nach Erfahrung liegt der optimale Saattermin um die Monatswende September/Oktober.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in milden Lagen auf Sandböden und auf milden Böden
der Aussaattermin relativ spät optimal sein kann, in Höhenlagen und auf schweren Böden ein
früherer Saattermin anzustreben ist.
Winterroggen benötigt eine begrenzte Vorwinterbestockung mit der Ausbildung von Kronenwurzeln.
Das verlangt eine frühe Saat. Auch beim Winterroggen muss jedoch bei früher Saat ein erhöhtes
Risiko der Halmbruchinfektion beachtet werden. Bei sehr später Saat können auch durch erhöhte
Saatmengen Mindererträge nicht verhindert werden.
Roggen ist eine vergleichsweise anspruchslose Kultur mit geringen Wasseransprüchen. Dafür verantwortlich ist das stark verzweigte Wurzelsystem. Um die Keimung des Roggens zu unterstützen, sollte für eine gleichmäßige Saattiefe durch ein feinkrümliges Saatbett gesorgt werden. Generell ist auf eine ausreichende Stoppelbearbeitung zu achten, wenn Roggen nach Mais angebaut werden soll. Andernfalls besteht die Gefahr der Übertragung von Fusarien.
Auf leichten und auf mittleren Böden sollte Triticale in der ersten Oktober-Hälfte bestellt werden. Frühere Aussaaten sind nur bei schwereren Böden und früh zu erwartenden Wintern (Höhenlagen, neue Bundesländer) notwendig. Bei geringen Ertragsabfällen sind auf besseren Böden nach guten Vorfrüchten auch Aussaaten bis in die erste November-Hälfte möglich. Triticale soll mit beginnender Bestockung und Ausbildung von Kronenwurzeln in den Winter gehen.
Wie bei allen Getreidearten ist auch bei Triticale in einer getreidelastigen Fruchtfolge eine ausreichende Stoppelbearbeitung notwendig. Durch die Verwandtschaft zum Weizen und Roggen besteht eine hohe Gefahr von Halmbruch und Schwarzbeinigkeit.