Weltweit sind nur zwei Arten für die Zuckererzeugug von Bedeutung:
in den gemäßigten Breiten die Zuckerrübe und in den Tropen das Zuckerrohr.
Die Anbaufläche von Zuckerrohr ist etwa doppelt so groß wie von Zuckerrüben,
an der Weltproduktion von Zucker haben beide Arten dagegen etwa gleiche Anteile.
Die Zuckerrübe ist die Königin der Kulturen und benötigt eine optimale Produktionstechnik.
Sie ist die jüngste unserer wichtigen Kulturpflanzen.
Die Gattung Beta, zu der die Zuckerrübe gehört (Beta vulgaris), ist sehr formenreich
und umfaßt außer der Zuckerrübe auch Futter- oder Runkelrübe, Mangold, Rote Beete und mehrere wildwachsende Unterarten.
Der Zuckerertrag wird von dem Rübenertrag und dem Zuckergehalt bestimmt, zwischen denen eine negative Korrelation besteht. Gezüchtet werden sowohl stark ertragsbetonte Formen ("E-Typ") als auch stärker zuckerbetonte Genotypen ("Z-Typ"). Für die technische Verarbeitung spielen eine Reihe von Inhaltsstoffen eine Rolle. Resistenz gegen Pilze, Viren und Nematoden werden zunehmend wichtiger. Voraussetzung für den mechanisierten Anbau ist Monogermie.
Die Zuckerrübe ist ein Fremdbefruchter und selbstinkompatibel, es gibt aber auch selbstfertile Formen. Im Anbau sind heute ausschließlich über CMS hergestellte Hybridsorten, die entweder di- oder triploid sind. Triploide Hybriden entstehen durch Kreuzung einer diploiden monogermen Mutter mit einem tetraploiden multigermen Vater. Da die ursprüngliche genetische Basis schmal war, sind Kreuzungen mit Wildarten von Bedeutung. Zuckerrüben sind relativ geeignet für Gewebekulturen, die zur schnellen Vermehrung und zur Produktion von Haploiden dienen.