Der Pflanzenbestand (Bestandsdichte) ist das Resultat aus Ablageentfernung in der Reihe, Reihenabstand und Feldaufgang. Es sollten Bestandsdichten von 80.-95.000 Pflanzen/ha angestrebt werden.
Pflanzenzahl je Hektar (ha) in Abhängigkeit von Saatkornabstand, Reihenentfernung und Feldaufgang:
45er Reihe | ||||||
Feldaufgang [%] | ||||||
Saatkorn- abstand |
Aussaat in Pillen | 50 | 60 | 70 | 80 | 90 |
[cm] | 1.000/ha | Planzenzahl [1.000/ha] | ||||
18 | 124 | 62 | 74 | 87 | 99 | 112 |
19 | 117 | 59 | 70 | 82 | 94 | 105 |
20 | 111 | 56 | 67 | 78 | 89 | 100 |
21 | 106 | 53 | 64 | 74 | 85 | 95 |
22 | 101 | 51 | 61 | 71 | 81 | 91 |
23 | 97 | 49 | 58 | 68 | 78 | 87 |
50er Reihe | ||||||
Feldaufgang [%] | ||||||
Saatkorn- abstand |
Aussaat in Pillen | 50 | 60 | 70 | 80 | 90 |
[cm] | 1.000/ha | Planzenzahl [1.000/ha] | ||||
18 | 111 | 56 | 67 | 78 | 89 | 100 |
19 | 105 | 53 | 63 | 74 | 84 | 95 |
20 | 100 | 50 | 60 | 70 | 80 | 90 |
21 | 95 | 48 | 57 | 67 | 76 | 86 |
22 | 91 | 46 | 55 | 64 | 73 | 82 |
23 | 87 | 44 | 52 | 61 | 70 | 78 |
Rot markiert: Bereich der optimalen Bestandsdichte
Umbruchbestände mit einer Bestandsdichte über 45.000 Pflanzen/ha sollten generell nicht umgebrochen werden. Liegt die Bestandsdichte jedoch darunter, sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden: Je später der Termin für eine Umbruchentscheidung (ab Mitte April), desto eher kann eine niedrige Bestandsdichte toleriert werden, da es zunehmend zu niedrigeren Erträgen bei später Aussaat kommt. Bei Entscheidung auf Umbruch muss insbesondere auf die Verteilung der Rüben geachtet werden. Sollte es gleichmäßig zu Pflanzenverlusten gekommen sein (z.B. durch Frost), kann eher eine niedrigere Bestandsdichte von z.B. 35.000-40.000 Pflanzen/ha toleriert werden als bei stellenweisen Totalausfällen (z.B. durch Mäusefraß).
Beim Zuckerrübenanbau stehen neben dem Pflugeinsatz im Herbst (Winterfurche) oder im Frühjahr auch verschiedene konservierende Bodenbearbeitungsverfahren zur Verfügung. Ein Pflugeinsatz empfiehlt sich bei schweren Böden oder zur Verbesserung der Flächenhygiene. Besonders auf leichten Böden empfiehlt sich die konservierende Bodenbearbeitung um die Erosion und den Wasserverlust zu verringern. Bei allen möglichen Verfahren sollte mit der Bodenbearbeitung auf ein gutes, ebenes und rückverfestigtes Saatbett geachtet werden. Das ermöglich der Zuckerrübe einen guten Start. Grundvoraussetzung ist ein lockerer Boden frei von Bodenverdichtungen, um eine tiefe Wurzelbildung zu ermöglichen. Bei Bodenverdichtungen kann die Zuckerrübe keine Pfahlwurzel ausbilden und reagiert mit der sogenannten Beinigkeit (flachen Seitenwurzeln), was zu Ertragseinbußen und einem höheren Schmutzanteil des Erntegutes führt. Da die Zuckerrübe einen hohen Anspruch an eine ausreichende Wasserversorgung hat, ist ein Erreichen des kapillaren Wasseranschlusses aus dem Unterboden essentiell. Eine feinkrümlige Struktur des Saatbettes fördert zusätzlich die Keimung durch eine schnellere Erwärmung und eine bessere Umschließung des Saatkorns.