500 Millionen Euro für die Agrarmärkte

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Die Europäische Kommission will den krisengeschüttelten Landwirten mit einem Hilfspaket von 500 Mio. Euro unter die Arme greifen. Diesen Vorschlag unterbreitete EU-Vizekommissionspräsident Jyrki Katainen heute den Landwirtschaftsministern in Brüssel in Vertretung für den erkrankten EU-Agrarkommissar Phil Hogan. Der Topf soll umgehend zur Verfügung gestellt werden und sowohl zielgerichtete Hilfen für alle 28 Mitgliedstaaten umfassen als auch weitere Marktmaßnahmen finanzieren.
Angedacht sind unter anderem höhere Beihilfen für die private Lagerhaltung von Magermilchpulver und Käse, einschließlich optimierter Lagerzeiten, sowie die Neuauflage einer Lagerbeihilfe für Schweinefleisch. Eine Anhebung des Interventionspreises für Milchpulver und Butter lehnte Katainen dagegen ausdrücklich ab.
Darüber hinaus kündigte der Kommissionsvizepräsident an, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ab Mitte Oktober bis zu 70 % der Direktbeihilfen und bis zu 85 % der anstehenden flächenbezogenen Zahlungen für Maßnahmen der ländlichen Entwicklung bereitgestellt werden können. Ferner soll die EU-Absatzförderung für Milch- und Schweinefleischerzeugnisse aufgestockt werden.
Die EU-Kommission strebt an, mit den Marktmaßnahmen gleichzeitig die Ernährungslage der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten zu verbessern. Schließlich bekräftigte die Brüsseler Behörde, sich mittelfristig für eine stärkere Position von Landwirten in der Wertschöpfungskette einzusetzen und Handelshürden in Drittstaaten abzubauen. AgE (08.09.2015)
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