News

Parteien zur Bundestagswahl
Manche Kröte wäre zu schlucken
07.02.2025 — Die Unionsparteien haben weder mit der SPD noch den Grünen große Schnittmengen. Das zeigen die Antworten auf agrarpolitische Fragen, die AGRA Europe den Parteien zur Bundestagswahl vorgelegt hat. Kein Einvernehmen gibt es in den Positionen zu Tierschutz, Milchlieferbeziehungen, Agrardiesel und Bundeswaldgesetz. Auch in Bezug auf die Weiterentwicklung der GAP gehen die Meinungen auseinander.
Bundesrat
Mehrheit gegen Verschärfung der GMO
06.02.2025 — Einige Bundesländer lehnen eine Reform der Gemeinsamen Marktorganisation ab, da sie verpflichtende schriftliche Verträge als Eingriff in die Vertragsfreiheit sehen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für den Bundesrat hervor. Demnach werden außerdem höhere Bürokratiekosten und negative Auswirkungen auf die Erzeugerpreise befürchtet. Die AbL kritisiert diese Haltung und argumentiert, dass verbindliche Lieferverträge zu stabileren und höheren Preisen führen könnten.
Flufenacet
BVL wartet ab
05.02.2025 — Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wird die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Flufenacet zunächst nicht widerrufen. Man warte die in Kürze anstehende Entscheidung von EU-Kommission und Mitgliedstaaten zum Wirkstoff ab, teilte das BVL mit.
Bundeshaushalt 2024
Späte Klarheit, langer Vorlauf
04.02.2025 — Nach Einschätzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist der im vergangenen Jahr teilweise gering ausgefallene Abfluss von einigen Fördermitteln nicht problematisch und gut zu begründen. Demnach sind etwa die Förderrichtlinien zum Bundesprogramm Tierhaltung erst im Frühjahr in Kraft getreten. Fördermittel für laufende Mehrkosten würden erst in diesem Jahr ausgezahlt. Das neue Chancenprogramm Höfe benötigt dem Ministerium zufolge lange Vorlaufzeiten.
Bundestag
Bauern brauchen Beinfreiheit
03.02.2025 — Die Union will eine verpflichtende Bürokratiefolgenabschätzung für Gesetzesvorhaben. Die Grünen warnen davor, Umwelt- und Klimaziele aus den Augen zu verlieren. Die FDP setzt auf die grüne Biotechnologie.
Pflanzenschutzmittelrückstände
QS findet kaum Überschreitungen
31.01.2025 — Verbraucher in Deutschland können weiterhin unbesorgt Obst und Gemüse essen. Die von QS zuletzt untersuchte Ware wies erneut nur eine sehr geringe Anzahl an Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte auf; von insgesamt 14.520 Proben wurden nur 72 beanstandet. Unter den Proben aus Deutschland lag die Überschreitungsquote nur bei 0,44%.
Regierungsbefragung
"Das Feld ist gut bestellt"
31.01.2025 — Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir hat in seiner Amtszeit nach eigener Einschätzung bei der Förderung der Tierhaltung, der GAP-Umsetzung und dem Bürokratieabbau Fortschritte erzielt. Gesellschaftliche Leistungen der Bauern müssten vergütet werden, erklärte der Grünen-Politiker bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Verlässliche Agrarpolitik erfordere parteiübergreifende Zusammenarbeit. Özdemir unterstützt das Mercosur-Abkommen und ist dagegen, den Mindestlohn politisch festzulegen.
Maul- und Klauenseuche
Özdemir will Agrarreserve anzapfen
30.01.2025 — Bundesagrarminister Özdemir will bei der EU-Kommission zeitnah einen Antrag auf Hilfen aus der EU-Agrarreserve stellen. Damit sollen die wirtschaftlichen Folgen des MKS-Ausbruchs gelindert werden. Zunächst müssen aber noch genauere Zahlen zum Schadensumfang nach Brüssel gemeldet werden.
EU-Ökoverordnung
Deutschland pocht auf Vereinfachung
29.01.2025 — Deutschland beklagt in einer Mitteilung an die EU-Kommission die Überregulierung im EU-Ökolandbau. Die Hauptprobleme liegen laut dem Bundesagrarminister in unklaren Vorschriften und zahlreichen Doppelkontrollen. Unterstützung erhält der Minister von 16 weiteren Mitgliedstaaten und dem BÖLW.
EU-Agrarminister zu MKS
Deutschland hat konsequent reagiert
28.01.2025 — Deutschland erhält beim Agrarrat großes Lob für seinen Umgang mit der MKS. Allerdings wünschen sich die Minister, dass die Quelle des Ausbruchs zeitnah gefunden wird. Özdemir kritisiert derweil die ungarischen Handelsrestriktionen gegen Deutschland.
Biogaspaket soll kommen
Union, SPD und Grüne einigen sich
28.01.2025 — CDU/CSU, Grüne und SPD haben sich auf ein sogenanntes Biogaspaket geeinigt. Wie AGRA Europe aus Koalitionskreisen erfahren hat, soll unter anderem das Ausschreibevolumen in diesem Jahr auf 1.300 Megawatt erhöht werden. Die Einigung steht allerdings noch unter Vorbehalt. Dem Vernehmen nach hat sich die Union noch nicht final festgelegt.
Maul- und Klauenseuche
Moskau verhängt EU-Einfuhrverbot
27.01.2025 — Russland reagiert auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland. Wegen der Tierseuche wurde die Einfuhr und den Transit von tierischen Erzeugnissen aus der EU untersagt. Allerdings unterliegen die meisten Einfuhrkategorien ohnehin dem seit 2014 geltenden Embargo. Unterdessen haben die Niederlande das Transportverbot für Mastkälber aus Betrieben im eigenen Land weitgehend aufgehoben.
Pflanzenschutzmittelaufwand
Reduktion soll wieder ins Programm
24.01.2025 — Zahlreiche europäische Organisationen haben die EU-Kommission dazu aufgerufen, die Verringerung des Pflanzenschutzaufwandes wieder auf ihre Agenda zu setzen. Das Bündnis mit mehr als 80 Unterstützern drängt darauf, die Reduktion in der angekündigten agrarpolitischen Vision festzuschreiben. Verwirklicht werden soll das Vorhaben unter anderem durch eine strengere Umsetzung bereits geltender Rechtsakte sowie einen Kurswechsel in Agrar- und Handelspolitik.
EU-Beitritt der Ukraine
Lange Übergangszeit notwendig
23.01.2025 — Vorbehalten gegenüber einem möglichen EU-Beitritt der Ukraine tritt der Vorsitzende des dortigen Agrarrats, Andriy Dykun, entgegen. Er rechnet mit einer langen Übergangszeit bis zu einer Mitgliedschaft seines Landes in der Gemeinschaft. Zudem stellt er klar, dass die Ukraine nicht versuche, Unterstützung für ihre Landwirte auf Kosten des EU-Haushalts zu erhalten.
Düngestreit
Özdemir wehrt sich
22.01.2025 — Özdemir ist nach wie vor bereit, die Stoffstrombilanzverordnung aufzuheben. Eine Verordnungsermächtigung zum Erlass einer Nährstoffbilanzverordnung ist im Sinne der Landwirte. Ein Scheitern der Gespräche geht zu Lasten der Betriebe.
Milchbranche
Zuversicht trotz MKS
21.01.2025 — Milchviehhalter und Milchverarbeiter schauen trotz des MKS-Ausbruchs verhalten optimistisch in die Zukunft. Diesen Eindruck vermittelten die Referenten beim DBV-Forum "Die Milchbranche im Hot Seat - was bringt die Zukunft?". Von der Politik werden "Zugeständnisse" erwartet. Die Milchbäuerin Leyschulte erklärte, sie freue sich auf die neue Bundesregierung. Der Ampel warf sie vor, ständig neue Auflagen erlassen zu haben.
Kritischer Agrarbericht 2025
Mehr Marktregulierung wagen
20.01.2025 — Das Agrarbündnis fordert mehr staatliche Regulierung in Agrarmärkten, um faire Einkommen zu sichern. Es brauche verbindliche Vertragspflichten, ein Verbot von Verkäufen unter Produktionskosten und eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik auf Umwelt- und Tierwohlleistungen. Für den Umbau der Landwirtschaft brauche es Sonderfonds, da die GAP-Mittel nicht ausreichten.
Maul- und Klauenseuche
DRV: Schon 1 Milliarde Euro Schaden
17.01.2025 — Der DRV rechnet wegen der MKS in Deutschland bereits jetzt mit einem Umsatzverlust in Höhe von 1 Milliarde Euro für die heimische Tierhaltung sowie die vor- und nachgelagerten Unternehmen. Inzwischen gebe es im Ausland Kaufzurückhaltung bei Ware aus ganz Deutschland. Die Politik müsse sich für eine regionalisierte Betrachtungsweise für deutsche Produkte einsetzen.
Keine Düngeeinigung
Viel Lärm um nichts
16.01.2025 — Der DBV weint der gescheiterten Düngenovelle keine Träne nach. Generalsekretär Krüsken kritisiert eine mangelnde Ernsthaftigkeit des BMEL. Die Unionsländer hätten zu Recht den Vorschlag abgelehnt, die Stoffstrombilanz nicht zu streichen, sondern nur zu einer Nährstoffbilanz umetikettieren zu wollen. Ministerin Kaniber macht Özdemir dafür verantwortlich, dass die Landwirte nun weiter keine Klarheit hätten.
CO2-Emissionen Schweinebetrieb
Einheitliche Erfassung kommt
15.01.2025 — Eine Branchenlösung zur Berechnung der CO2-Emissionen der schweinehaltenden Betriebe ist in Arbeit. Noch im ersten Quartal 2025 soll sie an den Start gehen. Für die Koordinierung und Umsetzung ist QS zuständig. Das Berechnungsmodell wird derzeit von den Landwirtschaftskammern Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, der LfL Bayern, dem Thünen-Institut und dem KTBL erarbeitet. Ziel ist es, die Klimaleistung der Nutztierhaltung sichtbar zu machen.

xs

sm

md

lg

xl