News

Erste Auswertung
Gute Kartoffelernte trotz Wetterkapriolen
22.09.2023 — Die diesjährige Kartoffelernte in Deutschland dürfte laut der ersten Auswertung gut ausfallen. Mit insgesamt voraussichtlich 10,9 Mio t werden die deutschen Landwirtinnen und Landwirte nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) etwa 2 % mehr Kartoffeln als 2022 und rund 1 % mehr als im mehrjährigen Durchschnitt roden. Im bundesdeutschen Durchschnitt dürften je Hektar etwa 41 t Kartoffeln und damit rund 3 % mehr als im Vorjahr geerntet werden.
Glyphosat-Zulassung
Geteiltes Echo auf geplante Verlängerung von zehn Jahren
21.09.2023 — Die von der Europäischen Kommission geplante Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um zehn Jahren hat erwartungsgemäß konträre Reaktionen ausgelöst. Während der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses im EU-Parlament, Norbert Lins von der CDU, und der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Gero Hocker, den Verordnungsentwurf ausdrücklich begrüßten, sprach der Agrarsprecher der Grünen, Martin Häusling, von einem "Skandal".
Mercosur-Abkommen
Südamerikaner drängen auf schnelle Einigung
21.09.2023 — Im Unterschied zu mehreren EU-Mitgliedsländern drängen die vier Mercosur-Staaten auf einen schnellen Abschluss des Handelsvertrages mit der Europäischen Union. Zugleich lassen Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay in einer gemeinsamen Erwiderung an die für Handelsfragen zuständige EU-Kommission auf die von Brüssel ergänzend vorgeschlagenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen keine Zweifel an ihrer diesbezüglich ablehnenden Haltung.
Agrarministerkonferenz
DBV warnt vor Kahlschlag für Landwirtschaft und ländliche Räume
20.09.2023 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat nochmals seine Forderung bekräftigt, die Kürzungspläne für die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" im Bundeshaushalt 2024 zu korrigieren. "Alles andere wäre ein vollkommen inakzeptabler Kahlschlag zu Lasten der Agrarstruktur und der ländlichen Räume", warnte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken heute im Vorfeld der Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel.
Glyphosat
Feilschen um die Verlängerungsdauer
19.09.2023 — Über eine Verkürzung der Dauer der von ihr anvisierten Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat will die Europäische Kommission offenbar die Zustimmung noch kritischer Mitgliedstaaten gewinnen. Wie aus verschiedenen Kreisen in Brüssel diese Woche verlautbarte, ist die Kommission bemüht, eine möglichst große Mehrheit hinter einer erneuten Zulassung zu sammeln.
Özdemir zur GAP
Direktzahlungen in zwei Reformperioden umwandeln
19.09.2023 — Die jüngste Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist noch nicht einmal ein Jahr in Kraft. Dennoch gehen in Brüssel schon die Diskussionen um die nächste Förderperiode ab 2028 los. Einen ersten Aufschlag machte heute Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in der Brüsseler EU-Vertretung Baden-Württembergs. Nach Auffassung des Berliner Ressortchefs sind zwei Förderzeiträume notwendig, um die Direktzahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe komplett in eine Gemeinwohlprämie (GWP) umzuwandeln beziehungsweise die Gelder für Umweltleistungen bereitzustellen.
Agrarrat
Minister beraten erneut über die Märkte
18.09.2023 — Die EU-Landwirtschaftsminister tauschen sich bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel erneut über die Lage auf den Agrarmärkten aus. Wurde früher bei den meist monatlich abgehaltenen Treffen in der Regel nur einmal im Quartal darüber beraten, so ist dies seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 nun fast durchgehend der Fall.
Kultiviertes Fleisch
Erste EU-Zulassung auf den Weg gebracht
15.09.2023 — Als weltweit erstes Unternehmen will "The Cultivated B" (TCB) eine Zulassung für ein Produkt aus kultiviertem Fleisch in der Europäischen Union beantragen. Wie das Heidelberger Unternehmen heute bekanntgab, ist es nun offiziell in das Vorantragsverfahren der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für ein neuartiges Wurstprodukt eingetreten.
Änderung der GAP-Direktzahlung
Mehr Geld für verschiedene Öko-Regelungen
14.09.2023 — Die von Bund und Ländern im Sommer vereinbarten Anpassungen bei den Öko-Regelungen finden sich in der vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vorgelegten Dritten Verordnung zur Änderung der GAP-Direktzahlungen-Verordnung, die heute vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Danach soll die Förderung bei den Öko-Regelungen 1b und 1c zu Blühflächen von 150 Euro/ha in diesem auf 200 Euro/ha in den Antragsjahren 2024 bis 2026 angehoben werden.
Mischfutterindustrie
Einbruch der Schweinehaltung schlägt durch
13.09.2023 — Der deutliche Rückgang der Schweinehaltung in Deutschland spiegelt sich jetzt auch bei den Zahlen zur Mischfutterherstellung wider. Laut den heute veröffentlichten Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurden von den 276 meldepflichtigen Betrieben im vergangenen Wirtschaftsjahr insgesamt 8,21 Mio t Schweinemischfutter produziert; das waren rund 817 000 t oder 9,1 % weniger als 2021/22. Insgesamt nahm das Mischfutteraufkommen um gut 977 000 t beziehungsweise 4,3 % ab. Die Zahl der meldepflichtigen Betriebe verringerte sich um fünf.
Naturwiederherstellungsgesetz
Häusling: Die Bauern wurden "regelrecht aufgehetzt"
12.09.2023 — Der EU-Agrarpolitiker Martin Häusling übt scharfe Kritik am Vorgehen der Kritiker des Vorschlags zum Naturwiederherstellungsgesetz (NRL). Im Interview mit AGRA-EUROPE beklagt der Agrarsprecher der Grünen/EFA, "dass die Bauern beim NRL regelrecht aufgehetzt werden". Viele Behauptungen von Seiten der EVP hielten einer konkreten Prüfung nicht stand.
Tierwohl
Aldi Süd stellt Putenfleischsortiment auf Haltungsstufe 3 um
12.09.2023 — Als erster Lebensmitteleinzelhändler wird Aldi Süd ab März 2024 Putenfrischfleisch ausschließlich aus der Haltungsform 3 anbieten. Wie der Discounter heute mitteilte, soll dieses Fleisch ausschließlich aus deutschen Herkünften stammen. Mit der Umstellung auf die höhere Haltungsform werde ein weiterer wichtiger Meilenstein des Tierwohlversprechens von Aldi rund sechs Jahre früher als geplant erreicht, die Vorreiterrolle beim Thema Tierwohl damit untermauert.
Bundeshaushalt
Ampel verteidigt Sparkurs
11.09.2023 — Zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung über die Agrarpolitik haben Redner von Opposition und Koalition die Debatte zum Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums gestern im Bundestag genutzt. Der zuständige Berichterstatter der Union im Haushaltsausschuss, Josef Rief, warf der Ampel vor, sie vernachlässige mit ihren Einsparungen den ländlichen Raum und mute den Bauern ein Sonderopfer zu. Einmal mehr mache die Ampel "Politik für die Ballungsräume".
Ukraine
Noch keine Entscheidung über Fortführung der Handelsrestriktionen
11.09.2023 — Die Europäische Kommission hat noch keine Entscheidung über eine mögliche Verlängerung der Handelsschutzmaßnahmen für Agrargüter aus der Ukraine getroffen. Wie eine Sprecherin der Brüsseler Behörde heute gegenüber AGRA-EUROPE feststellte, ist man bemüht, "eine für alle Seiten akzeptable Lösung" zu finden. Bekanntlich läuft die Maßnahme am Freitag kommender Woche aus.
Bundeshaushalt
Ampel verteidigt Sparkurs
08.09.2023 — Zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung über die Agrarpolitik haben Redner von Opposition und Koalition die Debatte zum Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums gestern im Bundestag genutzt. Der zuständige Berichterstatter der Union im Haushaltsausschuss, Josef Rief, warf der Ampel vor, sie vernachlässige mit ihren Einsparungen den ländlichen Raum und mute den Bauern ein Sonderopfer zu.
Stromerzeugung
Erneuerbare Energien bauen Anteil trotz Produktionsrückgang aus
07.09.2023 — In Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 ein höherer Anteil an Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Laut den heute vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten vorläufigen Zahlen wurden bundesweit insgesamt 233,9 Mrd kWh Strom produziert und in das Netz eingespeist, wovon 53,4 % aus erneuerbaren Quellen stammten.
Fleischerzeugung
Den EU-Schlachtunternehmen fehlen Schweine und Rinder
07.09.2023 — Die rückläufigen Viehbestände ließen für 2023 in den Mitgliedstaaten eine sinkende Fleischerzeugung bei Schweinen und Rindern erwarten. Dies wird nun durch aktuelle Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) bestätigt, die insbesondere für Schweinefleisch einen stärker als vorhergesagten Produktionsrückgang aufzeigen. Demnach kamen von Januar bis Juni in den meldepflichtigen Schlachtereien der EU insgesamt 109,2 Millionen Schweine an die Haken; das waren 10,6 Millionen Stück oder 8,9 % weniger als im ersten Halbjahr 2022.
Saatgutwechsel
Stabiler Anteil an Z-Saatgut bei Getreide
06.09.2023 — Die Landwirte in Deutschland haben auch im vergangenen Wirtschaftsjahr beim Anbau von Getreide auf mehr Flächen zertifiziertes Saatgut (Z-Saatgut) ausgesät statt Nachbau zu betreiben. Wie der Getreidefonds Z-Saatgut heute in Bonn berichtete, wurde 2022/23 bei Getreide bezogen auf das gesamte Areal von 6,1 Mio ha auf 58 % der Fläche ein Saatgutwechsel vollzogen, also Z-Saatgut genutzt. Gegenüber den vergangenen Wirtschaftsjahren bleibe der Saatgutwechsel damit auf einem stabilen Niveau - ein Wert der aber noch viel Potential zulasse, stellte der Getreidefonds Z-Saatgut fest.
Bundeshaushalt 2024
Waldeigentümer fordern Erhalt der GAK-Sondermittel
05.09.2023 — Zu Beginn der heißen Phase der Haushaltsberatungen hat Waldeigentümerpräsident Prof. Andreas Bitter noch einmal die dramatische Situation des Waldes geschildert: "Der Wald steht angesichts der Klimakrise vor epochalen Herausforderungen", betonte Bitter gegenüber AGRA-EUROPE. Durch mittlerweile rund 600 000 ha Schadfläche mit rund 300 Mio Fm Schadholz seien für den Waldbesitz seit 2018 finanzielle Verluste von insgesamt rund 20 Mrd Euro aufgelaufen.
Wolf
EU-Kommission überprüft den Schutzstatus
05.09.2023 — Der Schutzstatus des Wolfes gemäß der Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie der Europäischen Union soll überprüft werden. Wie die Brüsseler Kommission hierzu heute erklärte, wird daher bis zum 22. September eine Faktensammlung zu diesem Thema stattfinden. Der Behörde zufolge sind Kommunen, Wissenschaft und alle am Thema Interessierten aufgefordert, aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen an die nun freigeschaltete E-Mail-Adresse EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu zu melden.

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