News

Bürokratieabbau
BMEL legt weitere Maßnahmen vor
13.09.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat weitere Maßnahmen zum Bürokratieabbau angekündigt. Darunter die Digitalisierung des Rinderpasses, weniger Meldepflichten im Weinbau und eine effizientere Erhebung agrarstatistischer Daten. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sprach von "vielen kleinen Schritten" und verwies auf bereits erfolgte Neuregelungen.
DLG-Unternehmertage
Zeit, dass sich was dreht
12.09.2024 — Die Landwirtschaft hat die Chance, die Agrar- und Umweltpolitik in eine gute Richtung zu lenken. Sie darf sich aber laut dem DLG-Präsidenten Hubertus Paetow nicht dem Dialog verweigern und mit ihren Forderungen über das Ziel hinausschießen. Bürokratieabbau gehe nur, wenn Politik der Branche Ziele setze und zu deren Erreichung auf die Kompetenz und Kreativität der Akteure vertraue.
Schutzstatus des Wolfs
DBV drängt auf Herabstufung
12.09.2024 — Der Deutsche Bauernverband hat jetzt erneut gefordert, den Schutzstatus des Wolfs herabzustufen. Bei der Tagung der Ratsarbeitsgruppe Umwelt der EU müsse das Bundesumweltministerium einem Beschluss zu einem Änderungsantrag der Berner Konventionen zustimmen, forderte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Das Vertragswerk zu ändern ist Bedingung dafür, das EU-Recht entsprechend anzupassen.
Afrikanische Schweinepest
ISN fordert Entschädigungskonzept
11.09.2024 — Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands hat von der Politik ein Konzept zur Minimierung der wirtschaftlichen Schäden im Zuge der ASP-Bekämpfung sowie zur Entschädigung betroffener Betriebe angemahnt. "Sonst haben diese Betriebe keine Zukunftsperspektive", stellte ISN-Geschäftsführer Staack mit Blick auf die anstehende AMK in Oberhof fest. Auch der Umbau der Schweinehaltung würde zunichtegemacht.
Baugesetzbuch
Umnutzung soll erleichtert werden
10.09.2024 — Die Umnutzungsfrist für ehemals landwirtschaftliche Gebäude im Außenbereich von sieben auf zehn Jahre verlängert werden. Zudem soll die Begünstigung der Erweiterung von Wohngebäuden auf landwirtschaftlichen Betrieben gestärkt werden. Der BLG lobt die Änderungen als eine sinnvolle Begleitung des Agrarstrukturwandels.
unzureichender Grünlandschutz
Deutschland droht Verurteilung
09.09.2024 — Wegen des unzureichenden Schutzes bestimmter Grünlandtypen droht Deutschland eine Verurteilung vor dem Europäischen Gerichtshof. Jedenfalls hat sich dafür ein Generalanwalt in seinem Gutachten für die EuGH-Richter ausgesprochen. Die EU-Kommission hatte Deutschland im Rahmen eines Vertragsverletzungsverfahrens verklagt.
Landtagswahl in Sachsen
Krawczyk fordert Politikwechsel
06.09.2024 — Enttäuschung über die Politik im Land und im Bund ist laut Bauernpräsident Krawczyk der Grund für das Wahlergebnis in Sachsen. Die Agrarpolitik der Grünen kritisiert er als „landwirtschaftsfeindlich“. Notwendig sei ein Neuanfang mit einem CDU-Agrarminister, der einen offenen Dialog mit dem Berufsstand pflegt. AfD-Mitglieder könne man im Verband nicht ausgrenzen.
Zukunftsprogramm Pflanzenschut
Einsatz soll bis 2030 halbiert werden
05.09.2024 — Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat sein Zukunftsprogramm Pflanzenschutz vorgestellt. Darin wird das Ziel formuliert, bis 2030 den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu halbieren. Erreicht werden soll dies mit einem Mix aus Beratung, Förderung und Forschung. Explizit verzichten will der Minister auf harte, ordnungsrechtliche Vorgaben. Özdemir spricht von einem Programm mit "Maß und Mitte".
BLE-Präsidentin zur Transforma
Keine Regierung kann daran vorbei
04.09.2024 — An der Fortführung der Transformation von Landwirtschaft und Ernährung kommt angesichts der Klimakrise keine neue Bundesregierung vorbei. Diese Auffassung vertritt die BLE-Präsidentin Dr. Margareta Büning-Fesel im Gespräch mit AGRA-Europe. Wichtig sei, dass alle Akteure gemeinsam an Lösungen arbeiteten. Für die Betriebe mahnt sie ökonomische Verlässlichkeit an. Die Vorgaben der strittigen EU-Entwaldungsverordnung hält die Behördenchefin für mit einem vertretbaren Aufwand umsetzbar. Sie sieht darin auch einen möglichen Wettbewerbsvorteil.
Landtagswahl Sachsen
Hälfte der Bauern hat AfD gewählt
03.09.2024 — 49% der Landwirte haben in Sachsen AfD gewählt, nur 22% CDU. In Thüringen kommt die AfD bei den Bauern auf 40%, die CDU auf 23%. Sachsens Agrarminister Günther ist wieder im Landtag, Thüringens Ressortchefin Karawanskij nicht. Auch Bauernpräsident Wagner schafft es nicht in den Erfurter Landtag.
Blauzungenkrankheit
Ruf nach Entschädigung
02.09.2024 — Die Freien Bauern Deutschland haben Leistungen der Tierseuchenkasse für von Blauzungenkrankheit betroffene Betriebe gefordert. Das sich rasant ausbreitende Seuchengeschehen führe zu den umfangreichsten Tierverlusten und Ertragsdepressionen in der deutschen Nutztierhaltung seit Jahrzehnten. Genau für solche Ereignisse habe die Branche die Tierseuchenkasse.
Strategischer Dialog geleakt
Weniger Polarisierung angemahnt
30.08.2024 — Ein Entwurf des strategischen Dialogs zur Zukunft der EU-Landwirtschaft fordert weniger Polarisierung zwischen unterschiedlichen Akteuren, den Mitgliedstaaten sowie zwischen Stadt und Land. Zudem müsse in der Lebensmittelkette für fairere Preise gesorgt werden. Ein weiteres Ziel ist unter anderem, dass Landwirtschaft für Neueinsteiger attraktiver werde.
Kartoffeln
Keine Spitzenerträge zu erwarten
29.08.2024 — Deutschland Kartoffelanbauer dürften in diesem Jahr keine Spitzenerträge von Acker holen. Davon geht die UNIKA aus. Viele Stressfaktoren hätten das Ertragspotential gedrückt, so etwa schlechte Witterungsbedingungen und die Krautfäule. Die Anbaufläche sei zwar vergrößert worden, aber das Wetter könne den Bauern noch einen Strich durch die Rechnung machen.
Tierschutzgesetz
Novelle schießt übers Ziel hinaus
28.08.2024 — Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) hält einen Teil der Regelungen zur Novellierung des Tierschutzgesetzes für kontraproduktiv. Der Verband warnt vor zusätzlichen Kosten für die Rinderhalter und erheblicher Bürokratie für Schweinehalter. Das geplante Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung sei überflüssig.
Obergrenze beim Landbesitz
Dr. Jahr will Debatte dazu anstoßen
27.08.2024 — Dr. Peter Jahr wünscht sich eine Debatte zur Schaffung einer Obergrenze beim Landbesitz. Auf eine genaue Hektarzahl will sich der ehemalige EU-Agrarpolitiker dabei nicht festlegen. Ablehnend bleibt seine Haltung gegenüber einer Kappung der Direktbeihilfen. Aufgeschlossen zeigt sich Jahr bezüglich eines EU-Beitritts der Ukraine. Dies würde durch steigende Getreideexporte die Soft-Power der EU in Afrika erhöhen.
Interview mit Martin Häusling
GAP unter Rechtfertigungsdruck
26.08.2024 — Einen ausreichend hohen EU-Agraretat zu rechtfertigen, wird nach Auffassung des grünen Agrarpolitikers Martin Häusling immer schwieriger. Die Beihilfen müssten sich mehr auf Umweltleistungen konzentrieren, sagt der EU-Abgeordnete im Interview mit AGRA Europe. Die Mini-Reform der GAP sei hier nicht hilfreich gewesen. Derweil fordert er eine Neuauflage der SUR. Das Handelsabkommen mit Mercosur sei dagegen "tot".
DBV Ernteschätzung
Bauern enttäuscht
23.08.2024 — Die heimische Getreideernte war laut DBV-Präsident Joachim Rukwied in diesem Jahr eine "Zitterpartie", die in einer großen Enttäuschung endete. Mit einer Gesamtmenge von 39,3 Mio. Tonnen liegt das Gesamtaufkommen 2024 unter dem Vorjahresergebnis von 42 Mio. Tonnen. Als Ursachen benennt Rukwied den Klimawandel sowie eine zu restriktive Dünge- und Pflanzenschutzmittelpolitik.
Herkunftskennzeichen Deutschla
Prüfung im QS-Audit möglich
22.08.2024 — Die Überprüfung der neuen Herkunftskennzeichnung der ZKHL ist künftig im Rahmen eines regulären QS-Audits möglich. QS-Systempartner können sich nach Angaben von QS mit einem einfachen Häkchen für die Prüfung in der Datenbank des Systems anmelden. Die definierten Anforderungen würden entlang der gesamten Produktionsschritte transparent abgebildet und kontrolliert.
Neuer EU-Agrarkommissar
Bisher nur Gerüchte
21.08.2024 — Bisher gibt es kaum eine sichere Wette auf mögliche Namen für den Posten des nächsten Agrarkommissars in der neuen EU-Kommission. In Brüssel genannt werden unter anderem der Luxemburger Christophe Hansen oder der Portugiese José Manual Fernandes. Frühestens Ende August wird sich wohl entscheiden, wen Kommissionspräsidentin von der Leyen nominieren will.
Reform Bioenergie-Förderung
Habeck kündigt Biomassepaket an
20.08.2024 — Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck hat eine Reform der Bioenergie-Förderung angekündigt. Fokus des sogenannten Biomasse-Pakets sollen Flexibilisierung und Wärmeversorgung sein. Branchenvertreter zeigten sich erleichtert und mahnten zu einer schnellen Umsetzung. Skeptisch zeigte sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Sachsens Agrarminister Günther mahnte, Biomasse zu nutzen, "die ohnehin anfällt".

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