Agrarhandel verschafft RWZ Umsatz- und Ergebnissteigerung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Entgegen dem Markttrend in wichtigen Geschäftsbereichen hat die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 gute Ergebnisse im Agrarhandel erwirtschaftet. Wie das Unternehmen heute in Köln berichtete, konnte der Umsatz um 1 % auf rund 2,4 Mrd Euro gesteigert werden; beim Rohertrag wurde ein Plus von 2 % auf 241 Mio Euro verzeichnet. Eine „gute Performance“ meldete die RWZ vor allem beim Handel mit Getreide und Kartoffeln sowie bei den Betriebs- und Futtermitteln und auch den Tochtergesellschaften. Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte um 1 % auf 14 Mio Euro. Das Jahresergebnis (EBT) hätte sich ohne außerordentliche Ausgaben für die Restrukturierung von 11 Mio Euro auf 8 Mio Euro belaufen; so verblieb jedoch ein Konzernverlust von 3 Mio Euro vor Steuern.
Als „noch unbefriedigend“ bewertete der Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes das Ergebnisniveau, auch wenn das Unternehmen „einen Schritt nach vorne“ gemacht habe. Bis 2019 werde die RWZ daher ein umfassendes Programm zur Neuausrichtung durchlaufen und sich partiell restrukturieren. Damit solle die Möglichkeit geschaffen werden, in den „profitablen Kern“ investieren zu können und die Voraussetzungen für ein profitables Wachstum zu verbessern. Mit Blick auf das erste Quartal 2017 sieht Kempkes die RWZ bislang „auf Kurs“.
Beim Handel mit Agrarerzeugnissen erzielte die RWZ 2016 im Getreide- und Ölsaatengeschäft bei einem Gesamtvolumen von knapp 3 Mio t einen Umsatz von 560 Mio Euro. Von den RWZ-Töchtern wurden 2 Mio t Speise- und Veredelungskartoffeln verarbeitet, wobei der Umsatz gegenüber 2015 hauptsächlich preisbedingt um fast ein Viertel auf 360 Mio Euro erhöht werden konnte.
Im Betriebsmittelgeschäft erzielte die RWZ bei Düngemitteln mit einem Verkauf von mehr als 780 000 t einen neuen Absatzrekord. Preisbedingt nahm der Umsatz jedoch aber auf 165 Mio Euro ab. Bei den Pflanzenschutzmitteln blieben die Erlöse mit 203 Mio Euro stabil, während im Saatgutgeschäft ein Minus um 3 % auf 64 Mio Euro verbucht wurde.
Im Landtechniksegment berichtete die RWZ trotz eines deutlich rückläufigen Marktes von nur leicht gesunkenen Umsätzen. Bei Futtermitteln wurde mit Erlösen von 200 Mio Euro das „ertragsmäßig beste Ergebnis der jüngeren Vergangenheit“ erzielt. Auch mit den Segmenten Weinbau und Kellerei sowie Profi-Gartenbau zeigte sich die Unternehmensspitze zufrieden. AgE (28.04.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl