Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in Deutschland haben ihre Talfahrt im Oktober fortgesetzt. Wie die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) heute mitteilte, gab der von ihr berechnete Agrarrohstoff-Index gegenüber dem Vormonat um 3,6 % auf 124,2 Punkte nach. Damit ist das für die 13 wichtigsten Agrarprodukte in Deutschland ermittelte aggregierte Preisniveau auf den tiefsten Stand seit August 2010 gefallen.
Den Einbruch um rund 9 % in den vergangenen drei Monaten führten die Bonner Marktexperten vor allem auf die weltweit großen Ernten und die russische Einfuhrsperre für Agrarerzeugnisse aus der EU zurück. Getreide habe sich in diesem Zeitraum aber nicht nur aufgrund des global reichlichen Angebots verbilligt, sondern auch wegen des umsatzschwachen Inlandsmarktes, stellte die AMI fest. Ihr zufolge konnte sich zuletzt nur der Körnermais dieser Entwicklung entziehen.
Bei Schlachtschweinen war die Marktlage nach Angaben der Marktanalysten zuletzt wieder ausgeglichener als im September, als die Absatzprobleme im nationalen und internationalen Fleischhandel zu einem scharfen Preisrückgang führten. Bei Schlachtkühen wird nach ihrer Einschätzung die Preisschwäche vorerst noch anhalten. Dies gelte auch für den Milcherzeugerpreis. AgE
(03.11.2014)