Anbau nachwachsender Rohstoffe leicht ausgedehnt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Anbau von Industrie- und Energiepflanzen ist in Deutschland in diesem Jahr leicht ausgedehnt worden. Wie die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gestern mitteilte, erreichte die betreffende Fläche mit schätzungsweise 2,34 Mio ha jedoch nicht wieder das Niveau von 2012, als diese mehr als 2,4 Mio ha umfasst hatte. Aus Sicht der FNR haben sich nachwachsende Rohstoffe „als festes Standbein der Landwirtschaft“ etabliert; seit einigen Jahren belegten sie etwa ein Fünftel der Ackerfläche in Deutschland. Aktuell geänderte Rahmenbedingungen wie das 2014 novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hätten bislang noch keinen Einfluss auf den Anbauumfang gehabt, stellte die Fachagentur fest, die die Anbauzahlen mit Unterstützung der AFC Consulting Group im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums erhebt.
Energiepflanzen für die Biogasgewinnung beanspruchten laut FNR-Angaben zur Ernte 2014 mit 1,27 Mio ha die größte Fläche unter den Biorohstoffen. Dabei habe Silomais mit einem Anteil von zwei Dritteln dominiert, gefolgt von Gras, Getreide und Zuckerrüben. Neue Energiekulturen seien hingegen, wie bereits 2013, marginal geblieben.
Raps für die Kraftstoffe Biodiesel und Pflanzenöl war laut FNR mit etwa 530 000 ha die zweitwichtigste Kultur unter den nachwachsenden Rohstoffen. Im Biokraftstoffbereich hätten sich auch die größten Änderungen zum Vorjahr ergeben, berichtete die Fachagentur. Der Anbauumfang von Raps sei um rund 70 000 ha gestiegen, während der Anbau von Kulturen für Bioethanol mit 168 000 ha in etwa dem Niveau von 2013 entsprochen habe.
Zu keinen größeren Anbauveränderungen kam es der FNR zufolge im stofflichen Bereich. Hier sei Rapsöl für technische Zwecke nach wie vor der wichtigste Rohstoff, gefolgt von Industriestärke. AgE (30.10.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl