Asiens Schweinefleischhunger ist ungebrochen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die führenden Schweinefleischimporteure in Asien haben im vergangenen Jahr so viel Ware geordert wie niemals zuvor, und 2017 deutet alles auf einen neuen Einfuhrrekord hin. Darauf lassen zumindest die aktuell vom Dänischen Dachverband der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) veröffentlichten Außenhandelsdaten schließen. Demnach haben China, Japan, Südkorea und Hongkong im ersten Quartal 2017 jeweils mehr Schweinefleisch bei ihren ausländischen Lieferanten gekauft als im Vorjahreszeitraum; lediglich die Einfuhr von Verarbeitungsware in die ehemalige britische Kronkolonie ging leicht zurück.
Vor allem in China gab es zum Jahresauftakt 2017 einen hohen Importbedarf. Die Einfuhrmenge an frischer und gefrorener Ware legte gegenüber dem ersten Quartal 2016 um gut ein Fünftel auf 346 175 t zu; bei den Schlachtnebenerzeugnissen war ein Zuwachs von 16,5 % auf 317 512 t zu verzeichnen. Den Daten zufolge behielt Deutschland mit gelieferten 74 560 t seine Führungsposition bei der Frischware, wobei aber der Anstieg im Vorjahresvergleich mit 5,8 % unterdurchschnittlich ausfiel. Zum größten Konkurrenten avancierte Spanien, das seien Exporte um fast 42 % auf 70 185 t ausweiten konnten. Kanada konnte seinen Marktanteil in der Volksrepublik mit einem Ausfuhrplus von mehr als 50 % am stärksten steigern; der Absatz der USA nahm dagegen - wie der Deutschlands - nur um 5,8 % zu.
Japan als weltweit zweitwichtigste Importnation für Schweinefleisch dehnte im ersten Quartal 2017 die Bezüge an frischer und gefrorener Ware um 7,9 % auf 225 648 t aus. Überdurchschnittlich stark profitierten davon die Anbieter aus Kanada, den USA und Mexiko. Deutschland konnte seine Verkaufsmenge im Vorjahresvergleich sogar zwar fast verdoppeln; mit 4 285 t zählte es aber eher zu den kleinen Anbietern. Der wichtigste Lieferant, die USA, setzte dagegen mehr als 69 000 t Schweinefleisch in Japan ab.
In Südkorea gehörten die deutschen Exporteure dagegen im ersten Quartal 2017 zu den großen Gewinnern. Die Ausfuhrmenge von Schweinefleisch dorthin legte um fast 43 % auf 28 073 t zu. Insgesamt importierten die Südkoreaner 127 679 t; das waren 7,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Aus den EU-Staaten bezogen sie vor allem mehr Bäuche und knochenlose Ware. AgE (04.05.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl