Auch Niedersachsen nun frei von Rinderherpes

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Wenige Tage nach Hessen kommt jetzt auch aus Niedersachsen eine Erfolgsmeldung in Sachen Tiergesundheit: Nach 27 Jahren seien die Rinderbestände frei vom „Bovinen Herpesvirus Typ 1“ (BHV1). Der erfolgreiche Abschluss der Maßnahmen sei nun von der Kommission der Europäischen Union anerkannt worden, teilte Landwirtschaftsminister Christian Meyer heute in Hannover mit.
Mit der Bekanntmachung dieses Beschlusses im Bundesanzeiger habe Niedersachsen formell den Status BHV1-frei entsprechend der EU-Richtlinie über die „Regelung viehseuchenrechtlicher Fragen beim innergemeinschaftlichen Handelsverkehr mit Rindern und Schweinen“, erklärte Meyer. Damit entfielen zukünftig die Handelsbeschränkungen für niedersächsische Rinder, die in BHV1-freie Gebiete geliefert würden. In der Europäischen Union hätten nunmehr Dänemark, Österreich, Finnland, Schweden, die Regionen Bozen und Aostatal in Italien sowie die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Status „BHV1-freie Region“. Auch die Schweiz sei BHV1-frei.
Wie Meyer weiter berichtete, hat allein in den vergangenen fünf Jahren die Tierseuchenkasse Beihilfen in Höhe von 4 Mio Euro gezahlt, außerdem Entschädigungen von rund 600 000 Euro für die Entfernung von etwa 12 000 Reagenten, jenen Tieren, die zwar Antikörper aufweisen, aber nicht unbedingt auch erkrankt sind. Diese Rinder müssten gleichwohl aus den Beständen entnommen werden, weil ansonsten die Viruserkrankung durch bestimmte Faktoren wie Stress wieder auftreten könnte, erläuterte der Ressortchef.
Insgesamt hat die BHV1-Sanierung nach Angaben von Meyer rund 165 Mio Euro gekostet. An den Kosten habe sich das Land zu 50 % beteiligt. In Niedersachsen wurden zuletzt rund 2,7 Millionen Rinder in etwa 22 000 Beständen gehalten. AgE (05.01.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl