Auch überzogene Getreidebestände nicht hungern lassen

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Die Rapsdüngung ist in vollem Gang und die Landwirte denken sicher schon an die N-Düngung des Getreides. Zumal vielerorts niedrige Nmin- und Smin-Werte gemessen werden. Weniger bei Winterweizen jedoch schon häufig bei Wintergerste ist bei überwachsenen Beständen bereits N-Mangel zu beobachten. Um einerseits eine Reduktion von Ertragsanlagen zu vermeiden und andererseits Nebentriebe nicht unnötig zu fördern, bieten sich bei stabilisierter Düngung bestimmte Strategien an:
• Eine geplante Einmalgabe N-stabilisierter Dünger in der Größenordnung von >150 kg N/ha sollte aufgeteilt werden (bspw. 80/80).

• Bei geringerer Gesamt-N-Düngemenge sollte aktuell eine erste N-Gabe in Höhe von ca. 40 kg N/ha als PIAGRAN® 46 (Harnstoff) fallen und die verbleibende N-stabilisierte N-Düngermenge erst nach dem 20. März (Wechsel zum Langtag) ausgebracht werden.

• PIAGRAN® 46 sollte auf keinen Fall durch einen nitrat-oder schwefelhaltigen Dünger ersetzt werden, da beide Formen die Bestockung zusätzlich anregen würden.
Sollte aktuell noch kein N-Mangel sichtbar sein, ist bei der N-Düngung insbesondere bei gut bestockten Getreidebeständen keine sonderliche Eile geboten. Damit lassen sich zu hohe Bestandesdichten vermeiden, deren erhöhter Wasserbedarf in der Folge nicht sichergestellt werden kann. Besonders bei traditionellen Düngemitteln, die zudem noch Nitrat und/oder Schwefel enthalten, ist der Effekt einer überproportionalen Entwicklung unter den Bedingungen des zeitigen Frühjahres stärker ausgeprägt als bei Anwendung eines N-stabilisierten Düngers. Grundsätzlich sollte gelten, dass wenig entwickelte Spätsaaten schon jetzt den Stickstoff (und auch Schwefel) in Form eines ALZON®-Düngers erhalten können und weit entwickelte, gut bestockte Bestände erst ein bis zwei Wochen später. Bei traditionellen Düngemitteln hingegen sollte in jedem Fall mit der Düngung noch bis in den März gewartet werden.
Weitere Informationen zur Vorbereitung der Frühjahrsdüngung können auch in der Düngeempfehlung der SKW Piesteritz im Internet unter http://www.skwp.de und http://www.duengerfuchs.de abgerufen werden. (24.02.2015)
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